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Russland erzielt "taktische Erfolge" in Region Charkiw

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Zerstörungen im Großraum Charkiw
©APA/APA/AFP/SERGEY BOBOK
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Russland hat bei der neuen Offensive im Nordosten der Ukraine in der Region Charkiw weitere Geländegewinne verbuchen können. Wie der örtliche ukrainische Gouverneur am Montag mitteilte, versuchten die russischen Streitkräfte mit mehreren kleineren Angriffen die neue Front in dem Grenzgebiet auszuweiten. "Die Situation ist schwierig", sagte Oleh Synjehubow im Fernsehen. Die Ukraine griff indes erneut Ziele auf russischem Gebiet an.

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Am Sonntag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von "erbitterten Kämpfen" in der Region Charkiw gesprochen. Das Ziel hinter den russischen Angriffen dort sei es, "unsere Kräfte auseinander zu ziehen und die Moral zu untergraben".

Zuvor hatte bereits der ukrainische Gouverneur der Region mitgeteilt, dass die Grenzgebiete "fast rund um die Uhr" unter russischem Beschuss stünden. Dies gelte für das gesamte Grenzgebiet der Region Charkiw, erklärte Oleh Synehubow in Online-Medien. Synegubow zufolge wurden bisher über 4.000 Menschen aus grenznahen Gebieten evakuiert. Am Freitag hatte die russische Armee ukrainischen Angaben zufolge eine Bodenoffensive in der Region Charkiw mithilfe von gepanzerten Fahrzeugen gestartet.

Die russische Luftabwehr habe indes 16 Raketen und 31 Drohnen zerstört, die in der Nacht auf Montag von der Ukraine auf russisches Territorium abgefeuert worden seien, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zwölf Lenkraketen seien über der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod zerstört worden. Über der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim seien vier Marschflugkörper vom britischen Typ Storm Shadow sowie sieben Drohnen abgeschossen worden. In der russischen Grenzregion Kursk seien acht Drohnen und vier weitere in der Region Lipezk abgefangen worden.

Der neue Angriff habe das Öldepot "Oskolneftesnab" in der Nähe der Stadt Starji Oskol in der russischen Region Belgorod sowie das Stromumspannwerk "Jelezkaja" in der Region Lipezk getroffen, hieß es in ukrainischen Geheimdienstkreisen. Die russische Industrie, die an der Kriegsführung gegen die Ukraine beteiligt sei, bleibe ein legitimes Ziel.

Nach der laut russischen Angaben ukrainischen Attacke mit Raketen aus Sowjetzeiten auf die Region Belgorod von Sonntag starben mittlerweile mindestens 15 Menschen. Die Leichen seien in den vergangenen Stunden aus den Trümmern des teils eingestürzten Hochhauses geborgen worden, teilte Russlands Zivilschutz am Montag auf Telegram mit. Weitere 27 Menschen seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Nach dem Angriff, der einen ganzen zehnstöckigen Wohnblock aus dem Gebäude gerissen hatte, war am Sonntag zunächst nur von Verletzten die Rede gewesen.

Bilder zeigen, dass mindestens zehn Stockwerke des Gebäudes eingestürzt sind. Während Rettungskräfte in den Trümmern nach Überlebenden suchten, stürzte das Dach ein. Sowohl die Ukraine als auch Russland beteuern, nicht auf Zivilisten zu zielen. Der Kreml erklärte, Präsident Wladimir Putin sei über den Angriff informiert. Von ukrainischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.

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