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Die Aktionäre sollen ebenfalls vom starken Lauf profitieren: Neben der erstmaligen Zahlung einer Dividende ist ein weiterer sogenannter synthetischer Aktienrückkauf von bis zu 500 Millionen Dollar geplant.
Im zweiten Quartal dürfte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert von 496 Millionen Dollar währungsbereinigt um mindestens fünf Prozent klettern. Auch das bereinigte Ergebnis je Aktie soll anziehen und zu konstanten Wechselkursen bei mindestens 0,60 Dollar herauskommen - nach 0,55 Dollar ein Jahr zuvor. Analysten hatten bisher für die Monate April bis Juni mit weniger gerechnet.
Qiagen hatte bereits im April unverhofft starke Eckdaten für den Jahresstart vorgelegt. Der Konzern profitierte im ersten Quartal von guten Geschäften bei seinen Wachstumstreibern wie dem Tuberkulosetest Quantiferon und dem Diagnostikgerät Qiastat-Dx. Wie bereits bekannt, war der Umsatz zu konstanten Wechselkursen um sieben Prozent auf 483 Millionen Dollar gestiegen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie kam bei 0,55 Dollar heraus, nach 0,46 Dollar im Vorjahr. Damit hat Qiagen die eigenen ursprünglichen Quartalsziele übertroffen. Unter dem Strich kletterte der Gewinn den endgültigen Zahlen zufolge um 12,5 Prozent auf knapp 91 Millionen Dollar.
Seine aktuelle Stärke ermögliche es Qiagen auch, seine Kapitalallokationsstrategie zu erweitern, sagte Konzernchef Bernard weiter. So will der Diagnostikspezialist seinen Aktionären erstmals eine regelmäßige Dividende zahlen, wie bereits am Mittwochnachmittag verkündet worden war. Auf der Hauptversammlung am 26. Juni sollen die Anteilseigner darüber abstimmen, ebenso über den geplanten weiteren synthetischen Aktienrückkauf von bis zu einer halben Milliarde Dollar über einen Zeitraum von 18 Monaten.
Anders als bei einem regulären Aktienrückkauf werden bei der synthetischen Form eine unmittelbare Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung (Reverse Stock Split) kombiniert. Experten zufolge hat das steuerliche Vorteile. Qiagen hat diese Form des Rückkaufs schon mehrfach genutzt, zuletzt im Jänner. Insgesamt hat der Konzern eigenen Angaben zufolge auf diese Weise seit 2024 bereits rund 600 Millionen Dollar an seine Aktionäre ausgeschüttet.
Qiagen hat sich vorbehaltlich möglicher Zukäufe zum Ziel gesetzt, bis Ende 2028 mindestens 1 Milliarde Dollar auszuschütten. Die Rückkaufprogramme und die Einführung einer Dividende seien hierzu "wichtige Elemente", hieß es. Die geplante erste Dividende soll 25 US-Cent je Stammaktie betragen. Insgesamt würde Qiagen damit am 10. Juli etwa 54 Millionen US-Dollar (rund 48 Mio Euro) ausschütten.