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Der Anstieg des Auftragsbestands sei wesentlich auf die Entwicklung in der Automobilindustrie zurückzuführen, teilte Destatis weiter mit. In dieser Branche ergab sich ein Plus von 3,7 Prozent zum Vormonat. Auch Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge wurden stärker nachgefragt. In diesem von den Statistikern unter der Rubrik 'Sonstiger Fahrzeugbau' geführten Bereich ergab sich ein Zuwachs von 0,8 Prozent.
"Die deutsche Industrie ist möglicherweise dabei, das Tal zu verlassen", analysiert der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. Da die Auftragslage aber noch schwach sei, dürfte die Investitionsbereitschaft vorerst niedrig bleiben, meint der Chefökonom der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger: "Bewegung wird es wohl erst geben, wenn sich die Konturen der Fiskal-Bazooka klarer abzeichnen."
Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des jeweiligen Monats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden. Im März stieg die Reichweite des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe im Vormonatsvergleich leicht auf 7,8 Monate, nach 7,7 Monaten im Februar. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne Neugeschäft theoretisch produzieren müssten, um vorhandene Bestellungen abzuarbeiten.