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Kartellamt gibt UniCredit-Einstieg bei der Commerzbank frei

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UniCredit hält derzeit 9,5 % und will auf bis zu 29,99 % aufstocken
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Die italienische Großbank UniCredit kann ihren Einstieg bei der deutschen Commerzbank weiter vorantreiben. Das deutsche Bundeskartellamt gab die Übernahme eines Minderheitsanteils des Geldhauses durch die Bank-Austria-Mutter ohne Auflagen frei. "Schon durch den angemeldeten Minderheitserwerb kommt es zu einer Stärkung der Marktposition der UniCredit im Privat- und Firmenkundengeschäft in Deutschland", teilte Kartellamtschef Andreas Mundt am Montag mit.

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Doch gebe es in allen Bereichen, in denen die beiden Institute tätig seien, "weitere bedeutende Wettbewerber". Deshalb sei die Transaktion von der Bonner Behörde freigegeben worden. Die UniCredit hatte die Übernahme eines Anteils von bis zu 29,99 Prozent an der Commerzbank bei den Wettbewerbshütern im Februar zur Prüfung angemeldet.

Die Commerzbank reagierte gelassen auf die Entscheidung: Das Geldhaus nehme den Beschluss zur Kenntnis, der nichts an der grundsätzlichen Situation ändere, teilte die Bank mit. Die Commerzbank hatte der UniCredit nach dem Einstieg der Italiener im vergangenen Jahr die kalte Schulter gezeigt und besteht auf ihrer Unabhängigkeit. Das Vorgehen des italienischen Instituts sieht sie gar als feindlich an.

UniCredit ist mit bisher 9,5 Prozent zweitgrößter Aktionär der Commerzbank nach dem deutschen Bund, der 12 Prozent hält. Die Italiener haben sich aber über Optionen und andere Derivate nach eigenen Angaben Zugriff auf weitere 18,5 Prozent an dem DAX-Unternehmen gesichert. Ein Tausch in Aktien wäre aber erst nach Erhalt aller dazu nötigen Genehmigungen möglich.

Die Europäische Zentralbank (EZB) als Aufseherin für die Großbanken hatte eine Aufstockung der direkten Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent genehmigt. Die österreichische Kartellbehörde hatte den Einstieg bereits im März freigegeben.

FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (AFP)/DANIEL ROLAND

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