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IWF: Langsame Erholung der Wirtschaft, Eurozone hinkt hinterher

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Hoffnungsschimmer: Die Weltwirtschaft erholt sich. Die Eurozone hinkt allerdings hinterher.

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Der Internationale Währungsfonds IWF hat seinen neuen Wirtschaftsausblick vorgelegt. Die Zeichen stehen demnach für eine langsame, aber stetige Erholung der Weltwirtschaft. Für die nächsten Jahre wird ein Wachstum von rund 3,2 % prognostiziert. Allerdings nicht in der Euro-Zone.

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Der Internationale Währungsfonds IWF gibt in seinem neuen Weltwirtschaftsbericht (World Economic Outlook) Entwarnung für die weitere Entwicklung der globalen Wirtschaft und sieht diese auf einem langsamen, aber stetigen Wachstumskurs.

Die Weltwirtschaft wird demnach voraussichtlich weiterhin mit einer Rate von 3,2 Prozent wachsen, wobei das Wachstum im Jahr 2024 und 2025 auf dem gleichen Niveau bleiben soll. Allerdings mit erheblichen regionalen Unterschieden. Für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird ein Wachstum von 1,7 Prozent im Jahr 2024 und von 1,8 Prozent im Jahr 2025 vorausgesagt.

Keine großen Erwartungen hat der IWF in seiner Prognose an die Entwicklung der Euro-Zone. Hier wird im Jahr 2025 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent gerechnet, nach nur 0,8 % im Jahr 205

Bei der Inflation geht der IWF ebenfalls von einer langsamen Entspannung aus. Es wird prognostiziert, dass die globale Inflation stetig sinken wird, von 6,8 Prozent im Jahr 2023 auf 5,9 Prozent im Jahr 2024 und 4,5 Prozent im Jahr 2025, wobei die fortgeschrittenen Volkswirtschaften früher zu ihren Inflationszielen zurückkehren werden als die Schwellen- und Entwicklungsländer. Generell wird damit gerechnet, dass die Kerninflation allmählicher sinken wird.

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IWF-Wachstumsprognosen 2024 und 2025

© Internationaler Währungsfonds

Stabilität trotz Zinserhöhungen

Entspannt sieht der IWF die Auswirkungen der Zinserhöhungen der Zentralbanken auf die Weltwirtschaft. Trotz der gesetzten Schritte zur Wiederherstellung der Preisstabilität habe sich die Weltwirtschaft überraschend widerstandsfähig gezeigt.

Die Risiken für den globalen Ausblick werden nun als weitgehend ausgewogen eingeschätzt. Geopolitische Spannungen wie der Krieg in der Ukraine oder der Konflikt im Gazastreifen und in Israel könnten allerdings zusammen mit anhaltender Kerninflation und engen Arbeitsmärkten preistreibend wirken.

Der IWF sieht außerdem das Risiko, dass hohe Zinssätze stärkere Abkühlungseffekte haben erwartet, wenn Festzinskredite neu verhandelt werden und besonders Haushalte mit einer hohen Verschuldung mit steigenden finanziellen Belastungen konfrontiert sind.

Geforderte Zentralbanken

Eine große Verantwortung kommt den Zentralbanken zu. Deren Priorität sieht der IWF darin, sicherzustellen, dass die Inflation sanft landet, indem sie weder zu früh Lockerungen vornehmen noch zu lange warten und dadurch Zielverfehlungen riskieren.

Um den Klimawandel und dessen Folgen bekämpfen zu können und weltweit den Weg in Richtung grüner Energie einzuschlagen mahnt der IWF zudem eine multilaterale Zusammenarbeit ein.

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