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2026 dürfte es einen weiteren Anstieg um 3 Prozent auf 25.050 Fälle geben. Zudem komme es zu mehr Großinsolvenzen, die besonders hohe Schäden anrichteten.
Im ersten Quartal 2025 belief sich die Zahl der großen Insolvenzen laut Studie weltweit auf 122 Fälle - das ist mehr als eine große Pleite am Tag und eine Zunahme um 14 Prozent oder 15 Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Im Epizentrum der großen Insolvenzen befand sich mit einem Zuwachs von 16 Prozent auf 74 Fälle erneut Westeuropa." Dies entspreche 61 Prozent der gesamten großen Insolvenzen weltweit.
Damit setzt sich der Trend mit vielen Großinsolvenzen aus dem vergangenen Jahr fort: 2024 rutschten weltweit 469 Großunternehmen in die Pleite mit einem kumulierten Umsatz von 185 Milliarden Euro. "Das vergangene Jahr markierte einen Negativrekord bei den Großinsolvenzen in Deutschland", sagte Milo Bogaerts, Chef für das Geschäft im deutschsprachigen Raum von Allianz Trade. Es habe 87 Großinsolvenzen gegeben und damit einen Anstieg von 36 Prozent. Der gesamte Umsatz sei um 55 Prozent auf 17,4 Mrd. Euro geklettert. "Auch 2025 bringt keine Verschnaufpause."
Heuer weitere Großinsolvenzen erwartet
Im ersten Quartal 2025 gab es weiter viele große Pleiten in der Bundesrepublik: 16 große Firmen meldeten Insolvenz an. Das sind zwar um drei weniger (minus 15 Prozent) als im Vorjahreszeitraum, aber doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum 2023. "Angesichts der trüben wirtschaftlichen Aussichten sowohl in Deutschland als auch beim Welthandel und den vielen Unsicherheiten durch das Zoll-Gewitter", gehe man auch 2025 von weiter vielen Großinsolvenzen und damit hohen Schäden aus, sagte Bogaerts. "Bei deren Zulieferern reißen diese besonders große Löcher in die Kassen - mit möglichen Dominoeffekten auf die Lieferketten."
Zwischen Jänner und März kamen demnach drei deutsche Kliniken in Schwierigkeiten sowie drei große Firmen im textilen Einzelhandel - etwa der Damenmodehersteller Gerry Weber- und je zwei Automobilzulieferer und Chemieunternehmen.
ERFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa (Themenbild)/Martin Schutt