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In Frankfurt stieg der deutsche Leitindex DAX 0,41 Prozent auf 21.293,53 Zähler. In London hielt sich der britische FTSE-100 um 0,64 Prozent im Plus bei 8.328,60 Einheiten.
Für Verluste hatte in der Früh wieder einmal die Politik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump gesorgt. Diese verunsicherte die Märkte, mit ihren Plänen, den Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, zu entlassen.
"Das Schlagzeilenrisiko bleibt erhöht und der von Trump ausgelöste Handelskonflikt und die massiven Folgen an den Finanzmärkten stecken den Marktteilnehmern in den Knochen. Hinzu kommen neue Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank und Politisierung der Geldpolitik", schreiben die Marktexperten der Helaba.
Mit Blick auf die Branchen-Indizes standen Technologie- und Industriegüterkonzerne am unteren Ende. Schwächster Einzelwert im Euro-Stoxx-50 aber die Titel von Stellantis mit einem Abschlag von 6,8 Prozent. SAP büßten ebenfalls deutliche 3,3 Prozent ein.
Bewegung gab es in der europäischen Bankwelt. Auflagen der italienischen Regierung für eine Übernahme der Banco BPM durch die Bank Unicredit könnten den Deal platzen lassen, schrieb die Analystin Delphine Lee von JPMorgan. Damit könnte sich Unicredit wieder verstärkt der Commerzbank zuwenden, heißt es im Handel. Unicredit-Aktien gaben um 2,7 Prozent nach, während Commerzbank-Titel sich um 0,8 Prozent verteuerten. Die Anteile der Banco BPM gaben 0,6 Prozent nach.
Der Schweizer Pharmakonzern Roche will in den nächsten fünf Jahren 50 Mrd. Dollar in den USA investieren. Die Investitionen sollen zur Schaffung von mehr als 12.000 neuen Arbeitsplätzen führen, darunter fast 6.500 Jobs im Bau sowie 1.000 Arbeitsplätze bei Roche. Der Konzern beschäftige in acht US-Bundesstaaten bereits 25.000 Mitarbeiter. Die Aktien gaben in Zürich um 0,3 Prozent nach.
Auch in der Schweizer Versicherungsbranche gab es Neuigkeiten. Die zwei mittelgroßen Schweizer Versicherer Baloise und Helvetia schließen sich zusammen. Mit einem kombinierten Geschäftsvolumen von 20 Milliarden Franken (21,53 Mrd. Euro) in acht Ländern werde Helvetia zur zweitgrößten Versicherungsgruppe der Schweiz und einem der führenden Versicherer in Europa, erklärten die Gesellschaften am Dienstag. Aktien von Baloise kletterten 4,7 Prozent, Helvetia gewannen 2,6 Prozent.
A pedestrian walks past the logo for the London Stock Exchange Group outside the stock exchange in London on December 29, 2020. The London stock market soared on December 29 as investors gave their initial verdict on Britain's Brexit deal with the EU, while eurozone equities also rose on upbeat US stimulus news, with Frankfurt extending its record breaking run. (Photo by Tolga Akmen / AFP)