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"Der höhere Auftragseingang spiegelt sich im Bestand wider. Mittlerweile kann hier auch von einer Trendwende gesprochen werden", erklärte Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. Das dürfte die niedrige Kapazitätsauslastung in der Industrie aus seiner Sicht weiter stabilisieren: "Es sieht immer mehr danach aus, dass sich das Kellerdasein dem Ende neigt. Neuer Schwung ist für 2026 von der Fiskal-Bazooka zu erwarten."
Auch den Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, stimmen die jüngsten Zahlen zum Auftragspolster zuversichtlich: "Unter dem Strich könnte die deutsche Industrie in diesem Jahr allmählich wieder etwas Fuß fassen."
Im April blieb die Reichweite des Auftragsbestands im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 7,8 Monaten. Diese gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne Neugeschäft theoretisch produzieren müssten, um vorhandene Bestellungen abzuarbeiten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen stieg die Reichweite auf 10,7 Monate, nach 10,6 Monaten im März. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb die Reichweite unverändert bei 4,3 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern unverändert bei 3,6 Monaten.