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Warum Frauen bei der Geldanlage zögern

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Frauen sind beim Thema Geldanlage oft zurückhaltend. Studien von Raiffeisen und Erste Bank zeigen, warum: mangelndes Wissen in Finanzfragen und fehlendes Selbstvertrauen.

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Die Bemühungen, Frauen das Geldanlegen schmackhaft zu machen, sind mannigfaltig. Die Wiener Börse veranstaltet eigene Seminare für Frauen, um ihnen das Investieren in Wertpapiere näherzubringen. Auch das Wifihat eine Veranstaltungsreihe „Investieren für Frauen“. Die Erfolge sind überschaubar.

Die Erste Bank hat daher eine Studie zum Thema Frauen und Geldanlage durchführen lassen. Einige der Kernergebnisse: Zwar wollen sich 72 Prozent über Anlagestrategien informieren, doch nur 18 Prozent investieren tatsächlich in Wertpapiere. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Viele Frauen schätzen Risiken höher ein als Männer und bevorzugen ein Sparbuch. 79 Prozent der Frauen haben Angst, finanzielle Fehler zu machen. Das ist der Hauptgrund, der sie von Investments abhält. Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank: „Neben Finanzbildung braucht es vor allem mehr Selbstvertrauen im Umgang mit Geld. Frauen sollen sich ihrer finanziellen Möglichkeiten bewusst werden, um diese aktiv nutzen zu können.“

Eine Untersuchung von Raiffeisen Capital Management (RCM) zu dem Thema, die in der gesamten D-A-CH-Region durchgeführt wurde, kommt zu dem gleichen Schuss. Daniela Uhlik-Kliemstein, Leiterin digitale Medien & Vertriebsmanagement von Raiff eisen Capital Management: „Frauen sind in Hinblick auf Kapitalmarktinvestments oft verunsichert und schätzen ihr Finanzwissen deutlich geringer ein als Männer.“ Die Erhebung zeigt auch, dass diese Selbsteinschätzung durchaus gerechtfertigt ist. Die RCM-Studie hat auch das tatsächliche Wissen über die wesentlichen Fakten der Finanzmärkte abgefragt. Und bei der konkreten Beurteilung von Chancen und Risiken von Veranlagungsmöglichkeiten am Kapitalmarkt schnitten Frauen tatsächlich überwiegend schlechter ab als Männer.

Für beide Institute ist es daher klar, dass das gesteigerte Wissen von Frauen über Geldanlage der Schlüssel zu mehr Anlegerinnen ist. Unter dem Motto „Frau wird schlau“ lädt die Erste Bank zum Erfahrungs- und Wissensaustausch zu Finanzfragen in Onlineforen. Die Raiff eisen KAG hat die Bildungsoffensive „Die fabelhafte Welt der Marie“ gestartet, eine Veranstaltungsreihe, bei der Frauen gezielt zum Thema Veranlagen informiert werden. Uhlik-Kliemstein: „Das Interesse ist groß. Aber oft fehlt dann doch noch das letzte Stückchen Mut, um aktiv zu werden.“

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