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Wegweiser für nachhaltige Investments

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Wegweiser für nachhaltige Investments
k.A©iStock
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Geprüft und für gut befunden: Das österreichische Umweltzeichen hilft bei nachhaltiger Geldanlage.

Es ist eine Erfolgsgeschichte der etwas anderen Art: Seit 2004 gibt es das österreichische Umweltzeichen für Finanzprodukte. In diesen 18 Jahren hat es sich zu einer absolut glaubwürdigen Orientierungshilfe für Geldanleger entwickelt. „Hinter dem Umweltzeichen steht die Idee der Auszeichnung von im Marktvergleich umweltfreundlichen Produkten“, so Raphael Fink vom Verein für Konsumenteninformation VKI, der das Gütesiegel operativ betreut, bei einer digitalen Veranstaltung des Finanzjournalisten-Forums. Die Initiative zeigt Wirkung: Eine Analyse des VKI aus dem ersten Quartal 2022 zeigt, dass der Carbon-Footprint der mit dem Umweltzeichen zertifizierten Aktienfonds um 72 Prozent niedriger ist als bei herkömmlichen Fonds.

Ausgezeichnet werden anhand strenger Kriterien die im Marktvergleich umweltfreundlichsten Finanzprodukte.

Raphael Fink, VKI

Wer sein Geld also nachhaltig anlegen möchte, dem bietet dieses Prüfsiegel eine gute Orientierung. Mittlerweile gibt es 242 entsprechend zertifizierte Finanzprodukte, vor allem Fonds, aber auch Sparprodukte und einige Green Bonds. Das in diese nach Nachhaltigkeits-Kriterien zertifizierten Finanzanlagen investierte Vermögen beträgt in Summe 60 Milliarden Euro.

Die Prüfung erfolgt einerseits anhand von Ausschlusskriterien. Das betrifft unter anderem Atomenergie, die Produktion und den Handel mit Rüstungsgütern sowie – ein österreichisches Spezifikum – die Gentechnik. Bei Staatsanleihen sind etwa die Todesstrafe oder das Ausmaß der Korruption „Killer“ für eine Verleihung des Gütesiegels. „Diese Ausschlusskriterien sind für Anleger ein wichtiger Aspekt, da sie transparent und nachvollziehbar sind“, betont Jörg Moshuber, als Senior Portfolio Manager von Amundi Austria schwerpunktmäßig für die Amundi Ethik Fonds verantwortlich.

Ein Solarpanel ist nicht nachhaltig, wenn es durch Kinderarbeit hergestellt wurde.

Jörg Moshuber, Amundi Ethik Fonds

Moshuber und Amundi begnügen sich aber damit nicht. Ihr ESG-Research-Prozess geht weit über reine Ausschlusskriterien hinaus. Neben einem eigenen Team arbeitet die Fondsgesellschaft mit 15 externen Research- und Prüfungsinstituten zusammen. „Bei unseren Amundi Ethik-Fonds spielen soziale Aspekte, wie zum Beispiel faire Lieferketten und die faire Behandlung von Mitarbeitern eine wichtige Rolle“, betont Moshuber, „denn ein Solarpanel ist nicht nachhaltig, wenn es durch Kinderarbeit hergestellt wurde.“

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