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"Mehr Gesundheitsdienstleistungen aus einer Hand"

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1 min

Uniqa CEO Andreas Brandstetter

©Natascha Unkart & Isabelle Köhler
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Uniqa-CEO Andreas Brandstetter im trend. Interview über Prävention und Reparaturmedizin als Schwerpunkte des neuen Ökosystems Gesundheit.

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Sie wollen die Uniqa zu einem Gesundheitsanbieter ausbauen. Warum reicht es Ihnen nicht mehr, eine Versicherung mit einigen Privatspitälern zu führen?

Andreas Brandstetter

Weil es unseren Kund:innen nicht mehr genügt. Wir arbeiten derzeit für 16 Millionen Kund:innen in ganz Europa, wovon etwa vier Millionen in Österreich leben. Unter unserer jungen Marke Mavie bieten wir ihnen mehr Gesundheitsleistungen aus einer Hand. Derzeitige Schwerpunkte: mentale Gesundheit, Home-Testkits für Gesundheitsprävention und 24/7-Betreuung für ein Altern in Würde zu Hause.

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Wie viel Geld wollen Sie in den Ausbau des Gesundheitsbereichs in den nächsten Jahren investieren?

Andreas Brandstetter

Wir haben zwei Stoßrichtungen: Auf der einen Seite entwickeln wir Dienstleistungen für gesunde Menschen, also für die Prävention. Zwei Beispiele dafür sind die immer wichtiger werdenden Vorsorgeuntersuchungen oder die eben erwähnten Home-Tests. Und auf der anderen Seite investieren wir auch viel in die schnelle und erstklassige medizinische "Reparatur". Deswegen stecken wir jetzt auch in den nächsten Jahren 60 Millionen Euro in den Ausbau eines unserer fünf Privatspitäler, nämlich in die Privatklinik Döbling in Wien. Aus diesen Zahlen sehen Sie schon, dass wir hier derzeit für unsere Kund:innen viel Geld in der Hand nehmen – etwa 50 Millionen Euro pro Jahr.

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Mit Mavie Next haben Sie eine eigene Innovationseinheit für Gesundheitsthemen geschaffen. Was sind hier die Herausforderungen?

Andreas Brandstetter

Es kann gar nicht schnell genug vorangehen, weil die weltweiten Entwicklungen im Bereich der Gesundheit – gerade der digitalen – einfach sehr schnell voranschreiten und es kaum Verschnaufpausen gibt. Man muss also wirklich dranbleiben, um nicht den Anschluss zu verlieren! Was wir heute schon in unserem Portfolio haben: Mit Cura Domo sind wir im Bereich des aktiven Alterns und mit Mavie Work im Bereich der Betrieblichen Gesundheit bereits Marktführer in Österreich – und wir wollen weiterwachsen. Mit der Beteiligung an Biome Diagnostics sind wir einen weiteren Schritt gegangen, jetzt bündeln wir unsere inhouse entwickelten Blutheimtests mit den Darm-Mikrobiom-Tests von Biome Diagnostics unter dem Namen Mavie me, weil wir daran glauben, dass das Wissen um die eigene Gesundheit ein wichtiger Bestandteil von Prävention ist.

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Welche Bedeutung soll der Gesundheitsbereich langfristig für die Uniqa haben?

Andreas Brandstetter

Wie sich die wirtschaftliche Bedeutung des Ökosystems Gesundheit für den Konzern langfristig entwickelt, hängt davon ab, wie gut und schnell wir für unsere Kund:innen erstklassige Services entwickeln können.

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Sie bezeichnen die Gesundheit als neues "Jagdgebiet". Wo wollen Sie noch jagen?

Andreas Brandstetter

Ich bin zwar kein Jäger, aber dieses eine Jagdgebiet "Gesundheit" scheint mir groß genug zu sein. Wenn wir es im Lauf der nächsten Jahre für unsere Kund:innen konsequent und sorgfältig weiterentwickeln, haben wir mehr als genug zu tun!

© trend / Lukas Ilgner

Steckbrief

Andreas Brandstetter

Aktuelle Position
CEO Uniqa Insurance Group
Beschreibung

Andreas Brandstetter, geb. 1969, ist seit Juli 2011 Vorsitzender des Vorstandes der UNIQA Insurance Group AG und seit 1. Juli 2020 Vorstandsvorsitzender der UNIQA Österreich Versicherungen AG.

Das Interview ist der trend. PREMIUM Ausgabe vom 27. Oktober 2023 entnommen.
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