
Die Rewe Group investiert in den kommenden Jahren 600 Millionen Euro in die Modernisierung des Logistikzentrums in Wiener Neudorf, vollautomatisches Hochregallager inklusive. Geplanter Baustart ist 2026.
Rewe Group sorgt mit Ankündigung für Schlagzeilen
Während untertags Diskussionen über Billa-Rabattpickerl und eine Art Zwangsmitgliedschaft beim Jö-Bonus-Club die Gemüter erhitzten, sorgte die Billa-Mutter Rewe Group mit der Ankündigung einer Großinvestition für Positiv-Schlagzeilen: Der Handelskonzern kündigte für Wiener Neudorf „die bisher größte Einzelinvestition eines privaten Unternehmens in Niederösterreich“ an.
Die Rewe Group will den Standort bis 2030 auf bestehender Fläche laut eigenen Angaben zu einem nachhaltigen, innovativen Logistikzentrum mit modernsten Lagertechnologien entwickeln. Das alte Zentrallager ist nach 30 Jahren nicht mehr auf dem letzten technischen Stand. Mit dem neuen Logistikzentrum soll der gesamte Warenverkehr in Wiener Neudorf in einem Gebäude gebündelt werden. Es werde eine der modernsten Handelslogistikplattformen Europas geschaffen, so Marcel Haraszti, Vorstand der Rewe International AG.
Herzstück der Rewe-Logistik in Österreich
Es gehe um die Versorgung von etwa 2.500 Standorten vor allem im Osten Österreichs, wurde am Mittwoch seitens der Billa-Mutter betont. Baustart werde im zweiten Quartal 2026 sein.
Ausschließlich auf bereits bebauter Fläche in Wiener Neudorf soll bis 2030 nach Unternehmensangaben das neue Herzstück der Rewe-Logistik in Österreich und gleichzeitig ein Leuchtturmprojekt entstehen. „Alpha", so der Name des Projekts, wird eine Nutzfläche von 135.600 Quadratmetern haben, die vorgesehene Photovoltaikanlage soll 2,8 Gigawattstunden pro Jahr erzeugen. Mit dem Vorhaben und der Erweiterung der logistischen Möglichkeiten würden auch neue, hoch qualifizierte Jobs in Logistik, Technik und IT geschaffen.
Stärkung der Versorgungssicherheit und CO2-Reduktion
Dank detaillierter Vorausplanung mithilfe modernster Datenanalysen, Robotiktechnologie in der Warenkommissionierung sowie einer Kombination aus manuellen, teil- und vollautomatisierten Systemen sollen künftig mehr Waren in kürzerer Zeit platzsparend ausgeliefert werden. Dazu gehört laut Rewe auch ein vollautomatisches Hochregallager mit etwa 87.000 Palettenplätzen und einer Auslieferkapazität von rund 116 Millionen Bestelleinheiten pro Jahr.
In Deutschland, Sitz des Mutterkonzerns, sind die für das neue Zentrum in Österreich geplanten Technologien bereits im Einsatz; in Magdeburg wird etwa ab Herbst ein neues Zentrallager in Vollbetrieb sein, in dem bis zu 16.000 Artikel gelagert werden sollen. Zur Ermittlung des optimalen Packmusters nutzt Rewe KI-gestützte Algorithmen.
(trend/APA)