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Österreicher wird CEO von Pharma-Riesen Novo Nordisk

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Maziar Mike Doustdar übernimmt im August den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk.
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Maziar Mike Doustdar übernimmt im August den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk.

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Der Österreicher Maziar Mike Doustdar wird neuer Geschäftsführer des dänischen Abnehmspritzenherstellers Novo Nordisk, dessen Aktienkurs nach einer gleichzeitig bekanntgegebenen Gewinnwarnung um rund ein Viertel einbrach.

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Vom Ferialjob zum CEO. Dieses Kunststück ist dem in den USA aufgewachsenen gebürtigen Iraner gelungen, wie Maziar Mike Doustdars langjähriger Arbeitgeber Novo Nordisk heute bekanntgegeben hat. Der heute 55-jährige österreichische Staatsbürger steht künftig an der Spitze des dänischen Pharmakonzerns mit 77.400 Angestellten in 80 Ländern.

Seine langjährige Pharma-Karriere hat Doustdar bereits 1992 begonnen. Während seines Marketing-Studiums an der Wiener Privatuniversität Webster hat Doustdar am österreichischen Standort des dänischen Pharmaunternehmens als Rezeptionist gearbeitet. Nach seinem Aufstieg zum Finanz- und IT-Manager folgten Einsätze in Griechenland, der Türkei, Malaysia und zuletzt als Executive Vice President für internationale Geschäfte in Zürich.

Börsenkurs bricht ein

Doustdars profunde Kenntnis des internationalen Konzerns reicht an der Börse allerdings nicht aus, um zu verhindern, dass eine gleichzeitig bekanntgegebene Gewinnwarnung den Börsenkurs um kurzfristig bis zu 30 Prozent einbrechen ließ – der Schlusskurs am Tag der Bekanntgabe lag schließlich bei 47 Euro nach 60 Euro noch am Vortag. Denn statt eines Wachstums von 13 bis 21 Prozent geht der Konzern nunmehr nur noch von einem Wachstum zwischen acht und 14 Prozent aus. Das Ausmaß dieser Kürzung sei ein Schock für den Markt gewesen, so Markus Manns. Dem Fondsmanager von Union Investment zufolge sei zudem die Ernennung des neuen Konzernchefs aus den eigenen Reihen eine Enttäuschung, die Anleger:innen hätten sich frischen Wind für das vor allem für seine Abnehm- und Diabetesmedikamente Ozempic und Wegovy bekannte Pharmaunternehmen gewünscht, berichtet das deutsche „Handelsblatt“.

Unter Doustdars Vorgänger, dem Dänen Lars Fruergaard Jorgensen, war Novo Nordisk durch den Boom bei Abnehmspritzen zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen Europas aufgestiegen und auf dem Höhepunkt im Juni 2024 mit bis zu 527,7 Milliarden Euro bewertet worden. Seitdem hat sich der Börsenwert jedoch mehr als halbiert. Besonders Konkurrenzprodukte und schwächelnde Neu- und Weiterentwicklungen setzen dem Unternehmen zu. Das Konzernergebnis für das zweite Quartal will Novo Nordisk am 6. August vorlegen – einen Tag vor Doustdars Übernahme.

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