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Silicon Austria Labs eröffneten Forschungsreinraum in Villach

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Silicon Austria Labs haben in Villach den Bau eines neuen 1.100 m² großen Rein­raums abge­schlossen. Mit dem SAL MicroFab soll die Forschung auf dem Gebiet der Mikro- und Sensor­sys­teme forcierte werden.

©Silicon Austria Labs
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Rund 20 Millionen Euro wurden nun in einen Reinraum investiert. Weitere 60 bis 80 Millionen Euro seien notwendig. Das SAL MicroFab soll auch neue Chancen für mittelständische Unternehmen bringen, am Mikroelektronikmarkt Fuß zu fassen.

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Villach. Die Silicon Austria Labs (SAL), ein außeruniversitäres Forschungs- und Entwicklungszentrum für elektronikbasierte Systeme, haben am Mittwoch in Villach den mit rund 1.100 Quadratmetern größten Forschungsreinraum Österreichs eröffnet. Geschäftsführerin Christina Hirschl führte durch die Räumlichkeiten und zeichnete den Weg vor, der noch zu gehen sei. "Vor uns liegt noch jede Menge Arbeit." Neben der schrittweisen Inbetriebnahme der Anlage seien Investoren an Land zu ziehen.

Von 16 bestellten Anlagen zur Wafer-Verarbeitung seien bisher sechs geliefert. "Es handelt sich um einen Riesen-Prozess, da jede gelieferte Anlage noch drei bis vier Wochen an Arbeitsaufwand benötigt, bis sie in Betrieb genommen werden kann", erklärte die promovierte Physikerin. Wenn die Anlagen alle in Betrieb sind, sollen ca. 100 bis 150 Menschen in dem Reinraum beschäftigt sein.

20 Millionen Euro seien bisher investiert worden, weitere 60 bis 80 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren hinzukommen. "Je größer unser Unternehmen wird, desto leichter wird es sein, Investitionen zu bekommen", ist Hirschl überzeugt. Es werde weltweit gemeinsam mit Top-Forschungsunternehmen aus 40 unterschiedlichen Nationalitäten gearbeitet. Dieses gebündelte Wissen soll wiederum mittelständischen Betrieben zugutekommen.

Chanchen für Start-ups

Mohssen Moridi, Leiter der Forschungsabteilung Mikrosysteme, erklärte den Vorteil der von SAL verwendeten 200 Millimeter Wafer. "Im Gegensatz zu anderen - meist großen - Unternehmen, die Siliziumscheiben mit einem Durchmesser von 300 mm oder mehr verarbeiten, verwenden wir kleinere", so Moridi. Dadurch soll mittelständischen Unternehmen - die einen geringeren Bedarf an Komponenten haben - die Möglichkeit geboten werden, Mikroprodukte herzustellen.

Viele Firmen hätten im Bereich der Mikroelektronik gute Ideen, aber nicht die Möglichkeit, selbst zu produzieren. "Unsere Mission ist es, Start-up-Unternehmen eine Chance zu geben, ihre Ideen umzusetzen!"

Die Silicon Austria Labs GmbH (SAL) wurde 2018 als bundesländerübergreifendes, außeruniversitäres Spitzenforschungszentrum im Bereich der elektronik-basierten Systeme gegründet.

In Graz, Villach und Linz wird gemeinsam mit der Industrie an Schlüsseltechnologien in den Bereichen Microsystems, Sensor Systems, Power Electronics, Intelligent Wireless Systems und Embedded Systems geforscht. Neben dem Infrastrukturministerium (50,1 Prozent) steht SAL im Eigentum der Länder Steiermark und Kärnten (je 10 Prozent), Oberösterreich (4,95 Prozent) und des Fachverbands für Elektro- und Elektronikindustrie (24,95 Prozent).

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