
Neue Technologien verändern die Mobilität. Innovationen auf Airports, den Straßen, Schienen und sogar im Weltall können ein Wachstumsmotor für Österreich sein. Die VOLKSBANK WIEN AG ist dabei ein starker Partner.
Der Verkehrsbereich steht vor einem fundamentalen Wandel. Auf der Straße, auf Schienen und in der Luft. Neue Technologien, veränderte Mobilitätsbedürfnisse und klimapolitische Ansprüche stellen die Mobilitätswirtschaft vor neue Herausforderungen. Sie eröffnen aber auch neue Geschäftsfelder und Wachstumschancen. Denn eine moderne, effiziente Verkehrsinfrastruktur ist Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich. Der Verkehrsbereich bietet Österreich die Chance, sich als führender Innovationsstandort zu etablieren. Diese zentrale Botschaft zog sich durch das Wirtschaftsgespräch „Innovation – Wie kann der Verkehrsbereich Wirtschaftsmotor für Österreich sein?“ der Volksbank Wien AG.
Für Manuela Waldner, CFO ÖBB-Holding AG, sind Innovationen ein wichtiger Faktor, um die steigende Komplexität in einem Unternehmen wie den ÖBB zu reduzieren: „Wir haben im Jahr 2024 rund 511 Millionen Fahrgäste und 80 Millionen Tonnen Güter befördert. Durch unser Wachstum steigen natürlich auch die Anforderungen und die Komplexität unseres Betriebes.“ Ein großer Hebel, um die Komplexität zu reduzieren, liegt in der Digitalisierung und der Innovation. „Wenn man digitalisiert und Innovationen hervorbringt ist es wichtig, dies nicht am Kunden vorbei zu machen. Da haben wir auch einige erfolgreiche Anwendungen auf den Markt gebracht wie den ,Wegfinder‘ oder ,SimplyGo‘“, so Waldner. Im Hintergrund laufen bei den ÖBB noch andere Digitalisierungsprojekte, von denen Kunden weniger merken. Etwa das aktuell größte Projekt, das European Train Control System ETCS. Noch immer gibt es in Europa mehr als 20 verschiedene Zugkontrollsysteme. Diese sollen zukünftig durch ein einheitliches europäisches Eisenbahnverkehrsleitsystem ersetzt werden.
Aus geostrategischer Sicht ist die Luftfahrtindustrie für Europa extrem wichtig, da Europa in diesem Industriebereich mittlerweile die Nummer eins ist.
Natürlich ist Innovation in der Luftfahrt und da auch beim Betrieb von Airports ein wichtiger Faktor. Der Vienna Airport ist ein bedeutender Hub für die gesamte Ostregion, aber auch für die angrenzenden Länder und Regionen wie die Slowakei und Westungarn. Flughafen-Wien-Chef Julian Jäger: „Bei Innovationen ist schon sehr viel im Bereich der Automatisierung geschehen. Vor allem durch den Einsatz von KI sei hier noch einiges an Potenzial zu heben, besonders im Bereich der Personaldisposition".
Als Präsident des Branchenverbands Aviation Industry Austria betont Jäger die generelle Bedeutung der Luftfahrt für die Wirtschaft Österreichs: „Aus geostrategischer Sicht ist die Luftfahrtindustrie für Europa extrem wichtig, da Europa in diesem Industriebereich mittlerweile die Nummer eins ist.“ Österreich ist das fünfgrößte Zulieferland für Airbus. Heimische Luftfahrtunternehmen melden im Jahr etwa 800 Patente an, das zeigt die Innovationskraft, die in den Betrieben steckt.
Die ,Verkehrsauskunft Österreich‘ ist sicher ein Projekt, auf das unser Land besonders stolz sein darf.
Oliver Schmerold, langjähriger ÖAMTC-Direktor und jetzt Präsident Autoklub Slovakia, sieht Österreich in einer Vorreiterrolle beim intermodalen Routing: „Die ,Verkehrsauskunft Österreich‘ ist sicher ein Projekt, auf das unser Land besonders stolz sein darf.“ Die in dieser Tiefe europaweit einzigartige Plattform stellt ihren Kunden Informationsservices in höchster Qualität zur Verfügung und integriert dafür sukzessive alle relevanten und verfügbaren Mobilitätsdaten Österreichs. Die Plattform wurde als PPP-Modell der öffentlichen Hand mit sämtlichen Verkehrsträgern und dem ÖAMTC gegründet. Auf den Daten bauen viele Services wie etwa der Pendlerrechner des Finanzministeriums oder die Mobilitäts-App der Verkehrsverbünde auf.
Es wird sehr viel in diesem Bereich investiert, was für österreichische Unternehmen, die in diesem Bereich arbeiten, eine große Chance ist.
Alexander Reissner, CEO des Space-Tech-Unternehmens Enpulsion, beschreibt die wichtige Rolle von Satelliten und der Weltraumtechnologie bei der Steuerung des Verkehrs auf der Erde. Enpulsion baut am Standort Flughafen Wien Antriebssysteme für Satelliten, die weltweit ausgeliefert werden. Er sieht im Markt für Weltraumtechnologien großes Potenzial. Reissner: „Es wird sehr viel in diesem Bereich investiert, was für österreichische Unternehmen, die in diesem Bereich arbeiten, eine große Chance ist.“ Der Verkehrssektor ist ein zukünftiger Wachstumsmarkt für die österreichische Wirtschaft. Von der Luftfahrt über die Weltraumtechnologie bis hin zur Elektromobilität und dem Schienenverkehr entstehen neue Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze. Entscheidend wird sein, die richtigen Weichenstellungen für Investitionen, Forschung und internationale Kooperationen voranzutreiben, um Österreich als Innovationsstandort weiter zu stärken.
MODERNE MOBILITÄT
Das Infrastrukturministerium stellt bis 2030 insgesamt 30 Milliarden Euro für die Modernisierung von Straße, Schiene und intermodalen Verkehrsmodellen bereit. Zusätzlich werden in den nächsten drei Jahren 1,7 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung fließen. Damit werden die heimischen Verkehrsunternehmen ein starker Motor für die Wirtschaft und sichern die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich weiter ab.