
Das Verfahren bei der Ermittlung der 150 innovativsten Unternehmen Österreichs.
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Ob interne Workshops, um neue Ideen zu finden, F&E-Round-Tables oder die F&E-Abteilung mit einem Dutzend Mitarbeiter:innen: Beim Maschinenbauer Fill aus dem Innviertel wird Innovation nicht dem Zufall überlassen. Das zeigen alleine schon die Zahlen: 265 Patente und 11,6 Prozent F&E-Ausgaben beweisen, wie sehr neue Technologien und Forschungsprojekte zur DNA des oberösterreichischen Unternehmens gehören. Kein Wunder also, dass Fill nicht nur zu den 150 innovativsten Unternehmen Österreichs zählt, sondern mit einem Score von 91,5 die höchste Punktezahl im heurigen trend-Ranking erzielen konnte.
Der Score ist das Ergebnis einer aufwendigen Erhebung, die weit über viele andere Innovationsrankings hinausgeht. Die Anzahl der Patente ist dabei nur ein kleiner Teil der Analyse. Umfragen sowie vor allem die Einbeziehung von Innovationsexpert:innen und die Betrachtung verschiedener Innovationsbereiche machen das Ranking, das das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem deutschen Statistik- und Marktforschungsunternehmen Statista ist, zu einem neuen Gradmesser in der heimischen Unternehmenslandschaft.
Die Innovationsbereiche
Innovation im Unternehmen zeigt sich auf verschiedenen Ebenen. Für das vorliegende Ranking wurden neben einer allgemeinen Einschätzung der Innovativität folgende drei Innovationsbereiche genauer analysiert.
> Produktinnovationen: Hier wird betrachtet, ob ein Unternehmen regelmäßig neue und innovative Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt bringt und wie viele Patente es angemeldet hat.
> Prozessinnovationen: Darunter sind die Entwicklung und Nutzung von neuen Produktionsverfahren sowie die innovative Nutzung der Digitalisierung zu verstehen.
> Innovationskultur: Hierzu zählen eine Unternehmenskultur, die Kreativität und Unternehmergeist fördert, und die Schaffung von Innovationsfreiräumen zur Verbesserung der Mitarbeitermotivation.
Die Datengrundlage
Um die innovativsten Unternehmen in Österreich zu ermitteln, wurden verschiedene Befragungen unter Expert:innen und Mitarbeiter:innen durchgeführt sowie objektive Kriterien berücksichtigt.
Eine zentrale Rolle mit der höchsten Gewichtung spielte dabei eine Jury aus 37 Expert:innen zum Thema Innovation. Sie bestand aus ausgewählten Unternehmensberater:innen, Patentanwält:innen und Start-up-Expert:innen (siehe Jury). Zudem wurden über ein Online-Access-Panel über 400 weitere Expert:innen und Akademiker:innen mit Erfahrungen im Bereich Innovation befragt. Aufgabe der Expert:innen war es, innovative österreichische Unternehmen zu benennen sowie Unternehmen bezüglich der Innovationsbereiche zu bewerten.
Für die Sicht der Beschäftigten wurden mehr als 9.000 Arbeitnehmer:innen in Österreich befragt. Diese wurden darum gebeten, ihren eigenen Arbeitgeber sowie weitere ihnen bekannte Unternehmen zu bewerten. Unternehmen hatten dabei die Möglichkeit, sich via trend-Website für das Ranking zu registrieren und die Befragung direkt an ihre Mitarbeiter:innen weiterzuleiten.
Aus den verschiedenen Befragungen erfolgten insgesamt rund 40.000 Evaluierungen zu Unternehmen in Österreich. Im Bereich der Produktinnovation wurden die jeweils angemeldeten Patente und Marken berücksichtigt. Dafür wurde der Patent Asset Index von LexisNexis PatentSight+ herangezogen.
Der Score
Basierend auf diesen Ergebnissen wurde für jeden Innovationsbereich ein Score ermittelt, woraus sich in Summe ein Gesamtscore ergibt. Der Gesamtscore liegt zwischen null und 100. Die Unternehmen mit den jeweils besten Scores in ihrer Kategorie wurden in die Toplisten aufgenommen.
Die Kategorien
Die 150 innovativsten Unternehmen Österreichs ergeben sich dabei aus der Zuordnung in vier Kategorien:
> die zehn innovativsten Konzerne des ATX
> die 20 innovativsten Österreich-Töchter internationaler Unternehmen
> die 20 innovativsten Start-ups (Gründung innnerhalb der letzten zehn Jahre)
> die 100 innovativsten Unternehmen aus allen anderen österreichischen Unternehmen, wobei öffentliche Einrichtungen unberücksichtigt blieben
Da sich die vier Kategorien von der Struktur und Leitung der Unternehmen her stark unterscheiden, wurde von einem Gesamtranking abgesehen.
Die Auswertung wurde durch Statista durchgeführt, trend und Statista erheben keinen Anspruch auf die Vollständigkeit der untersuchten Unternehmen. Die Erhebung erfolgte im Zeitraum vom 1. Mai bis zu 29. August 2025. Ereignisse nach diesem Zeitraum wurden nicht in die Bewertung einbezogen.
