
Mit dem Ausscheiden Radka Doehrings aus dem Vorstand gibt es keine weibliche CEO in einem ATX-Unternehmen mehr.
©BeigestelltCPI-Europe-Chefin Radka Doehring scheidet aus Vorstand des Immobilienunternehmens „aus persönlichen Gründen" aus. Im ATX sind nur 15,5 Prozent der Vorstandspositionen weiblich besetzt, deutlich unter dem EU-Schnitt.
Mit der Frauenquote im ATX geht es weiter bergab: Gestern wurde bekannt, dass Radka Doehring, CEO von CPI Europe und Vorstand in der S Immo, mit Ende des Monats ausscheidet. Damit gibt es keine weibliche CEO in einem ATX-Unternehmen mehr. 2023 ist Elisabeth Stadler als Chefin des Versicherungskonzerns VIG gegangen, was Doehring zur einzigen weiblichen Vorstandsvorsitzenden machte. Der Grund für ihren nunmehrigen Abgang habe persönliche Gründe, Doehring werde weiter für CPI Europe tätig sein, heißt es in einer Aussendung. Die 59-Jährige bekleidete die Funktion der Vorstandsvorsitzenden seit drei Jahren, war in der Öffentlichkeit aber kaum aktiv.
Dabei war der Frauenanteil in börsennotierten Unternehmen in Österreich auch vor dem Bekanntwerden des Ausscheidens von Doehring äußerst bescheiden: Aus dem jüngsten Frauen.Management.Report der Arbeiterkammer geht nämlich hervor, dass zu Jahresbeginn im ATX lediglich 15,5 Prozent der Vorstandspositionen weiblich besetzt waren – damit liegt europaweit nur Luxemburg mit 10,0 Prozent darunter (EU-Schnitt: 24,7 Prozent). Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Frauenanteil in den Vorständen der DAX-Unternehmen bei 25,7 Prozent.