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Teilerfolg für UniCredit bei Banco-BPM-Übernahmeversuch

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Richter hoben einige Auflagen auf
©APA/APA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Die italienische Großbank UniCredit hat im Streit über die geplante Übernahme der heimischen Rivalin Banco BPM einen juristischen Teilerfolg erzielt. Ein Gericht bestätigte zwar die zentrale Forderung der Regierung, wonach die Bank als Bedingung für das rund 14 Milliarden Euro schwere Angebot ihr Russland-Geschäft aufgeben muss. Diese Anordnung sei "völlig legitim", hieß es in der Urteilsbegründung.

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Andere Auflagen kippten die Richter jedoch, darunter die Vorgabe, das Verhältnis von Krediten zu Einlagen bei der Banco BPM fünf Jahre lang stabil zu halten. UniCredit begrüßte die Entscheidung und erklärte, sie werte die Aufhebung der Auflagen als Erfolg. Die Bank forderte ein neues Dekret der Regierung zu dem Gebot.

Die Regierung in Rom hatte die Bedingungen im April unter Berufung auf ihre staatlichen Sonderrechte erlassen. Diese erlauben es ihr, bei Transaktionen in als strategisch erachteten Sektoren wie dem Bankwesen einzugreifen. Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti hatte darauf gedrängt, dass UniCredit seine Aktivitäten in Russland einstellt, um zu verhindern, dass das dortige Wirtschaftssystem von dem Geschäft profitiert. Die Bank hat ihre Präsenz in Russland unter anderem auf Druck der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits deutlich reduziert, betreibt aber weiterhin eine Tochtergesellschaft. Banco BPM hatte die Übernahmeofferte als feindlich zurückgewiesen.

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