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ORF-Stiftungsrätin zu ESC in Österreich: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“

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ORF-Stiftungsrätin Christina Wilfinger

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Die Ex-SAP Österreich-CEO Christina Wilfinger über die wirtschaftlichen Chancen des Song Contests für Österreich und ihre berufliche Neuorientierung.

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Für die neue ORF-Stiftungsrätin Christina Wilfinger ist der Eurovision Song Contest ein jährlicher Fixtermin. Gemeinsam mit ihrer Familie verfolgte sie die 69. Ausgabe – ohne sich allerdings allzu große Hoffnung auf den Sieg des österreichischen Beitrags zu machen. Denn „wenn man Favorit ist, wird man oft ein guter Zweiter“, meint Wilfinger, die auf einem Regierungsticket in das Gremium einzieht. Umso größer war die Freude über den Gewinner JJ.

Den nächsten Wettbewerb in Österreich austragen zu können, sieht die Ex-SAP Österreich-CEO vor allem als Chance für den Standort – trotz der finanziellen Herausforderung für den ORF: „Man muss die wirtschaftlichen Potenziale in den Vordergrund stellen“, betont sie und ergänzt: Nicht nur der Tourismus profitiere, sondern auch viele Branchen im Hintergrund wie etwa die gesamte Veranstaltungstechnik, die für eine solche Produktion unerlässlich seien. Als gebürtige Steirerin habe sie keinen klaren Favoriten, was den Austragungsort betrifft. „Hier gibt es so viele Faktoren zu berücksichtigen wie Hotels, Nähe zu Flughäfen und vieles mehr. Da ist nicht nur meine Expertise gefragt“, sagt sie.

Im Stiftungsrat liegen ihre Schwerpunkte bei Digitalisierung und Innovation. Der ORF setze sich bereits intensiv mit zukunftsweisenden Technologien wie künstlicher Intelligenz auseinander. Während erste Ansätze bereits beim Publikum ankämen, spiele sich vieles noch hinter den Kulissen ab. „Ich kann meine Expertise und mein internationales Netzwerk gezielt einbringen, um diesen Wandel mitzugestalten“, sagt Wilfinger.

 

Aufsichtsrätin und Beraterin

Mit ihrem Profil ist die ehemalige Managerin heute zudem eine gefragte Aufsichtsrätin. Seit vergangenem Herbst kontrolliert sie die Standortagentur Austrian Business Agency (ABA), neuerdings auch die Hypo-Bank Burgenland und die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. „Als Geschäftsführerin ließen Zeit und Compliance-Vorgaben keine Aufsichtsratsmandate zu. Mit meinem Rollenwechsel eröffnen sich jetzt neue Spielräume – und ich freue mich darauf, diese Chance aktiv zu nutzen“, sagt sie.  

Darüber hinaus ist Wilfinger als Business Angel (Fund F) tätig und als selbständige Beraterin mit ihrer neu gegründeten CWX Management, mit der sie sowohl KMU als auch Konzerne bei der Digitalisierung berät. „Wir können hier noch etwas auf die Tube drücken. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gibt es noch Aufholbedarf.“

Die Rückkehr in eine operative Funktion in einem Unternehmen schließt sie nicht aus, ist aber nicht primäres Ziel. „Wenn sich eine interessante Aufgabe ergibt, schaue ich mir das sehr gerne näher an. Auf der Suche bin ich nicht.“

 

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