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Deutlich billiger wurde Energie: Sie kostete um 5,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (März: -2,8 Prozent). Ein Grund dafür waren fallende Weltmarktpreise für Rohöl, da der von US-Präsident Donald Trump losgetretene Handelskonflikt die Weltwirtschaft belastet und damit die Nachfrage nach Öl dämpfen dürfte. Für Kraftstoffe wie Benzin wurden um 8,3 Prozent weniger verlangt, während sich leichtes Heizöl sogar um 12,8 Prozent verbilligte. Für Strom mussten die Verbraucher um 2,5 Prozent weniger bezahlen. Fernwärme war hingegen um 0,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Preistreiber blieben Nahrungsmittel. Diese verteuerten sich um 2,8 (März: +3,0) Prozent. Besonders für Obst (+6,0 Prozent) und Gemüse (+5,6 Prozent) musste mehr bezahlt werden. Auch für Speisefette und Speiseöle (+4,4 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (+3,8 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+3,7 Prozent) fiel die Preiserhöhung überdurchschnittlich aus. Fleisch und Fleischwaren (+1,3 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+0,7 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+0,1 Prozent) verteuerten sich weit weniger stark.
Dienstleistungen kosteten um 3,9 Prozent mehr (März: +3,5 Prozent). Pauschalreisen (+9,2 Prozent), Personenbeförderung (+11,3 Prozent) und Flugtickets (+19,1 Prozent) verteuerten sich besonders stark. Experten zufolge liegt das auch daran, dass Ostern diesmal auf den April fiel. Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, lag diesmal bei 2,9 Prozent.
Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Währungsraum ist zwei Prozent. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate liegt aktuell mit 2,2 Prozent noch über dieser Zielmarke. Die Währungshüter haben wegen des nachlassenden Preisdrucks zuletzt siebenmal in Folge ihren Leitzins gesenkt.