Gourmet Hans Mahr hat für den trend New York besucht. Sein Augenmerk war unter anderem auf fünf Österreicher gerichtet, die im Big Apple groß aufkochen.
©Stefanie HilgarthIn NEW YORK steht momentan österreichische Küche hoch im Kurs. Grund genug für unseren Autor Hans Mahr, im Big Apple bei fünf heimischen Topgastronomen vorbeizuschauen. Eine Schnitzeljagd der anderen Art.
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Eine unscheinbare Delikatessen-Handlung in Midtown Manhattan, genauer gesagt in der 37th Street. Vorbei an Obstkisten, Süßwaren, Suppenpackerln und dann hinter dem Fischstand links ein kleines Podest. Dahinter die Empfangsdame.
Nichts deutet darauf hin, dass hier im Hinterzimmer eines der besten Restaurants New Yorks residiert, "Chef 's Table at Brooklyn Fare". "Ja, es ist etwas versteckt, aber was Besonderes", sagt Chef Max Natmessnig, der Niederösterreicher im Big Apple.
Hals über Kopf ist er nach New York übersiedelt. "Am Samstag hab ich noch meine letzten Menüs im Münchner 'Dallmayr' angerichtet, rein in den Flieger, und am Montag stand hier im 'Chef 's' Table' schon das Pre-Opening auf dem Programm," erzählt Max. "Das war ganz schön stressig." In dem Fine-Dining-Hinterzimmer finden an der ellipsenförmigen Theke gerade einmal 40 Gäste Platz, denen 16 kleine Gänge um beachtliche 420 Euro (!) serviert werden.
Aber welche Gänge! Seeigel, Otoro Tuna (das Bauchstück) und Wagyu Beef kommen direkt aus Japan, die Taube aus Kalifornien, die Langusten aus Norwegen, das Gemüse aus der Gegend, der Grüne Veltliner aus Österreich vom Franz Hirzberger. "Von allem nur das Beste!", fasst der erst 35-jährige Chef nicht zu Unrecht zusammen.
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