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Temu will Lebensmittel in Österreich verkaufen

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©APA/dpa/Hannes P Albert
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Die chinesische Billigplattform will das Lebensmittelgeschäft in Europa massiv ausbauen und lokale Nahrungsmittel verkaufen. Es soll bereits Gespräche mit Lebensmittelherstellern in Europa geben.

Nach Billigmode will der chinesische Online-Marktplatz Temu nun auch europäische Lebensmittel verkaufen. „Die Plattform von Temu steht Verkäufern in Österreich und anderen europäischen Ländern offen. Die meisten Lebensmittel bei Temu werden von lokalen Händlern angeboten“, hieß es vom Online-Händler auf APA-Anfrage. Details zu den Österreich-Ausbauplänen gab das Unternehmen nicht bekannt.

Laut der deutschen „Lebensmittelzeitung“ soll ein neu aufgebautes europäisches Temu-Team derzeit gezielt Hersteller in Europa ansprechen, um das Sortiment um Artikel wie Snacks, Süßwaren, Getränke, aber auch Kosmetik und Gartenprodukte zu erweitern. Ziel sei es, ein Angebot „aus Europa für Europa“ zu schaffen.

Online-Marktplatz betreibt kein eigenes Warenlager

Temu ködert Kundinnen und Kunden mit niedrigen Preisen und bietet ein breites Produktangebot, von Kleidung, Küchen- oder Beautyprodukten bis hin zu Elektronikware. In Europa besuchten zuletzt 103 Millionen Menschen pro Monat die Website des Online-Marktplatzes, in Österreich waren es laut Temu-Transparenzbericht rund 1,8 Millionen. Der Online-Marktplatz betreibt kein eigenes Warenlager und vermittelt direkt zwischen asiatischen Herstellern und Käufern in aller Welt.

In Österreich hat der Online-Marktplatz im Bereich Lebensmittel derzeit ein sehr eingeschränktes Sortiment, vor allem Nüsse und Nudeln werden verkauft. „Wir beschäftigen engagierte Teams, die eine Vielzahl von Kategorien betreuen, um das lokale Angebot noch zu erweitern und den Service für europäische Verbraucher zu verbessern“, so ein Temu-Unternehmenssprecher zur APA. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wolle man „eine noch größere Auswahl, schnellere Lieferungen und Produkte bieten, die den lokalen Geschmack bestmöglich widerspiegeln“. Zu geplanten Lebensmittel-Produktkategorien in Österreich äußerte sich Temu nicht.

Händler sowie Umwelt- und Verbraucherschützer in Europa drängen seit längerem auf Maßnahmen gegen Temu, Shein und AliExpress. Der österreichische Handelsverband warnte am Mittwoch „einmal mehr vor massiven mittelfristigen Risiken durch asiatische Billig-Marktplätze für die Konsumentinnen und Konsumenten, Umwelt und den europäischen Wirtschaftsstandort“.

(trend/APA)

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