
SuperPanther will 16.000 E-Lkws bis 2030 in Europa auf den Markt bringen.
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Nach dem Rückschlag mit dem in die Pleite gerutschten E-Lkw-Start-up Volta Trucks kann das Nutzfahrzeugunternehmen Steyr Automotive des umstrittenen Investors Siegfried Wolf mit einem neuen Großauftrag punkten. Im Juni wurde eine Vereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen SuperPanther unterzeichnet. Diese sieht vor, dass der oberösterreichische Nutzfahrzeughersteller die Auftragsfertigung von Elektro-Lkws übernehmen wird. Bis 2030 will das chinesische Unternehmen rund 16.000 Lastwagen auf den europäischen Markt bringen. Gebaut werden sollen die in Europa üblichen Sattelzugmaschinen mit zwei Achsen, im Gegensatz zu den von SuperPanther in China bereits in Serie produzierten Dreiachsern, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten. Der erste vollelektrische SuperPanther-Lkw im Rahmen dieser Partnerschaft soll bis Ende 2025 vom Band von Steyr Automotive rollen, teilt SuperPanter mit.
Steyr Automotive wurde vor vier Jahren vom Investor und Multimillionär Siegfried Wolf übernommen. Seitdem durchlebt der Nutzfahrzeughersteller schwierige Zeiten mit mehrfachem Jobabbau. Vor allem die Pleite des schwedischen E-Lkw-Start-ups Volta Trucks, für die das Unternehmen mit der Serienproduktion beauftragt worden war, bedeutete einen Rückschlag. 2024 setzte Steyr Automotive GmbH (vormals: MAN Truck & Bus Österreich) rund 190 Millionen Euro um - und verfehlte damit den Einzug in die trend Top-500. Die Anzahl der Mitarbeitenden ging um mehr als 44 Prozent auf rund 1.000 Personen zurück.
SuperPanther betreibt in China eigene Produktionsstandorte, darunter ein Antriebsachsenwerk in Liyang (Jiangsu) und ein Steuergerätewerk in Yulin (Shanxi). Parallel dazu investiert man verstärkt in den Aufbau lokaler Teams im Ausland. In der Nähe von Stuttgart befindet sich die Europa-Zentrale. Der ehemalige CEO des seit 2016 im chinesischen Besitz befindlichen Maschinenbauers KraussMaffei, Michael Ruf, leitet das SuperPanther-Europa-Geschäft.