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Red Bull: Zwei-Prozent-Anteil wandert in die Schweiz

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Chalerm Yoovidhya beim Rennen zum Großen Preis von Österreich am Red Bull Ring in Spielberg

©APA/Georg Hochmuth
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Chalerm Yoovidhya, Sohn des thailändischen Mitgründers, hat seinen langjährigen 2-Prozent-Anteil an Red Bull an die Genfer Treuhandgesellschaft Fides Trustees SA übertragen. Red Bull betont die „Kontinuität" als Zweck des Manövers.

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Die Transaktion, über die Bloomberg zuerst berichtete, nährt Spekulationen, dass es zweieinhalb Jahre nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz zu Verschiebungen in der Eigentümerstruktur des Energydrinkkonzerns kommen könnte. Am Dienstag abend reagiert das Unternehmen auf eine entsprechende trend-Anfrage am Tag davor mit dem Hinweis, dass „eine solche treuhändische Lösung üblich ist, um in erfolgreichen großen Unternehmen dauerhaft Kontinuität zu gewährleisten." 

Gemeinsam mit Dietrich Mateschitz hatte Chaleo Yoovidhya in den 1980er-Jahren die Marke Red Bull international auf den Markt gebracht. Die Unternehmensstruktur war stets klar: Die Yoovidhya-Familie hielt 49  Prozent, Mateschitz 49 Prozent und der heute 75-jährige Chalerm die verbleibenden 2 Prozent. Der Wert dieser Beteiligung wird von Bloomberg auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Die nun erfolgte Übertragung an Fides Trustees mit Sitz in Genf lässt Fragen offen. Das Firmenbuchdokument, unterschrieben von den drei Red-Bull-Geschäftsführern Oliver Mintzlaff, Franz Watzlawick und Alexander Kirchmayr, nennt keine Gründe für die Änderung und auch keine Angaben zum zukünftigen wirtschaftlich Berechtigten. Die Treuhandgesellschaft beschreibt ihre Kundschaft als „internationale High- und Ultra-High-Net-Worth-Familien“.

Red Bull ist heute eines der erfolgreichsten Getränkeunternehmen der Welt: 2024 wurden 12,7 Milliarden Dosen verkauft, was einen Umsatz von 11,2 Milliarden Euro einbrachte. Die Beteiligung der Yoovidhyas an Red Bull wird weiterhin über eine Holding in Hongkong geführt. Bloomberg schätzt den Gesamtwert des 49%-Anteils der Familie aktuell auf 27,9 Milliarden US-Dollar. Die übrigen 49 % gehören Mark Mateschitz, Sohn des verstorbenen Mitgründers.

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