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Haben Computerspiele einen Mehrwert?

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Haben Computerspiele einen Mehrwert?
k.A©iStock
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„Schau nicht so viel ins Kastal, sonst werden deine Augen viereckig!“ ist ein Satz, den schon viele während dem Erwachsen werden gehört haben. Aber schadet Computerspielen wirklich der Gesundheit? Sind Computerspiele nicht nur für Nerds? Nein, denn auch so abwegig es klingt, so genannte „Serious Games“ und „Health Games“ beschäftigen sich nicht nur mit ernsteren Themen, bringen Unterhaltung, sondern fördern auch Fitness sowie physische und mentale Gesundheit.

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Die Gamingindustrie boomt: Die letzten zwei Jahrzehnte ist sie eine der schnell wachsenden Branchen der heutigen Zeit. Mit einem Umsatz von fast 240 Milliarden Euro mit Jahresende 2022 übertürmt der Gigant die 2022 Umsätze der Film- (26 Milliarden Euro) und Musikindustrie (25 Milliarden Euro) um weiten. Bis 2026 soll sie exponentiell sogar auf 321 Milliarden Euro ansteigen. Woher kommt dieses rasante Wachstum aber? Wer spielt denn überhaupt Spiele? Eine aktuelle Studie des „Österreichischen Verbandes für Unterhaltungssoftware“ hat ergeben, dass 7 von 10 Österreicherinnen und Österreichern generell Videospiele spielen. Ob Mobile Games, auf Konsolen oder am Heim-PC. Kurz gesagt: 5,3 Millionen Gamerinnen und Gamer alleine in Österreich. Überraschend hierbei: Die größte Altersgruppe der Spieler ist die Generation 50+. Das generelle Durchschnittsalter beträgt 36 Jahre. Das Klischee des eigenbrötlerischen Jugendlichen, der einsam im Keller sitzt, wird von der Realität, dass Enkelkinder mit Eltern und Großeltern spielen, abgelöst.

Let’s be serious: Ernster Ton, echte Themen

Bei Videospielen denken wir primär an etwas mit Unterhaltungsfaktor. Aber es gibt eine Sparte von Spielen, die ihren Fokus auf etwas anderes legen. Es gibt ein eigenes Genre, das darauf abzielt, einen Lerneffekt zu erzeugen, eine Verhaltensänderung herbeizuführen oder auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen, nämlich: Serious Games. Der Begriff „Serious Games“ beschreibt wörtlich übersetzt „Ernsthafte Spiele“. Auch wenn das jetzt sehr streng klingt, hat diese Art der Computerspiele genau das: einen ernsteren Ton. Sie befassen sich mit zeitpolitischen Themen, arbeiten vergangene zeitgeschichtliche Ereignisse auf und drücken dem Gamer genau da hin, wo es moralisch wehtut, damit er zum Nachdenken anfängt. Das geht von Spielen über die Besiedlung Amerikas und der Genozid von Ureinwohnern, zu Spielen, an denen man die Rolle eines Grenzwächters, der über die Schicksale von Menschen entscheidet bis hin zu Spielen bei denen man seinen eigenen autokratischen Überwachungsstaat aufbaut.

Einen weiteren Teilbereich dieser Serious Games stellen die Health Games dar. Der Einsatzbereich von ihnen ist vielschichtig und vor allem im technischen und gesundheitlichen Bereich verankert. Zum einen gibt es Simulationsspiele für den professionellen Bereich der Ärzteschulungen/Pilotenschulung etwa um eine Operation realitätsgetreu zu simulieren, wie man ein Flugzeug fliegt oder einfach nur um Fachwissen zu vermitteln. Zum anderen gibt es auch Spiele, die sich explizit an Patientinnen und Patienten richten und beispielsweise eine gesündere Lebensweise fördern oder Rehabilitationsmaßnahmen unterstützen sollen. Bei bestimmten Erkrankungen wie etwa Krebs oder Diabetes sind Health Games auch dazu da, Wissen zu den Krankheitsbildern zu vermitteln und mögliche Therapieoptionen aufzuzeigen.

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