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Festwochen: Rückzug der Erste Stiftung von "Rede an Europa"

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Omri Boehm hält heuer die "Rede an Europa"
©APA/APA/Wiener Festwochen/Marzena Skubatz
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Die diesjährige "Rede an Europa" mit dem deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm, die am kommenden Dienstag im Rahmen der Wiener Festwochen stattfindet, sorgt schon im Vorfeld für Zwist. Die Erste Stiftung hat sich als Sponsor kurzfristig von dem Projekt zurückgezogen, wie die Festwochen am Freitag mitteilten. Die Stiftung bestätigte auf APA-Nachfrage, heuer "kein aktiver Partner" zu sein. Grund sind Unstimmigkeiten den Austragungsort, den Wiener Judenplatz, betreffend.

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Boehm hätte am kommenden Montagvormittag eigentlich in den Räumlichkeiten der Erste Stiftung für Fragen von Medienvertreterinnen und -vertretern zur Verfügung stehen sollen. Dieser Termin wurde am heutigen Freitag auf Dienstagmittag ins Cafe Landtmann verlegt. Begründet wurde die Änderung in einem Mail der Festwochen mit dem "Rückzug" der Erste Stiftung. "Die Erste Stiftung ist von der Konzeption der 'Rede an Europa' an maßgeblich an dem Projekt beteiligt, in diesem Jahr aber ist sie kein aktiver Partner", heißt es.

Der Festwochen-Sponsor bestätigte dies. Es habe unterschiedliche Auffassungen den Austragungsort der Rede betreffend gegeben. Dieser ist seit jeher der Wiener Judenplatz. Man rücke grundsätzlich davon nicht ab, "aber für das heurige Thema hat es aus unserer Sicht nicht gepasst", sagte ein Sprecher zur APA. Die Festwochen betonten auf APA-Anfrage, dass sowohl Boehm als Redner als auch der Judenplatz als Austragungsort stets außer Frage gestanden seien.

Laut Informationen der Festwochen wird sich Boehm in seinem Beitrag mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt auseinandersetzen. In der Rede mit dem Titel "Shadows of History, Spectres of the Present: The Middle East War and Europe's Challenge" werde der Philosoph, der kürzlich mit dem Preis für Europäische Verständigung ausgezeichnet wurde, den Leitfragen nachgehen, inwiefern der Konflikt "eine Gefahr für die europäische Identität" darstelle und wie "eine Verfassungskrise der Europäischen Union" abgewendet werden könne.

(S E R V I C E - )

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/Wiener Festwochen/Marzena Skubatz

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