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MasterCard Inc. - Kreditkarten und Zahlungslösungen [PORTRÄT]

Aktualisiert
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5 min
Unkompliziertes, kontaktloses Bezahlen mit der MasterCard-Kreditkarte
Unkompliziertes, kontaktloses Bezahlen mit der MasterCard-Kreditkarte©Mastercard
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MasterCard Inc. ist eines der weltweit führenden Kreditkartenunternehmen mit Sitz in Purchase, New York. Das seit Mai 2006 börsennotierte Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Gewinn von knapp 10 Milliarden Dollar.

von

FACTS: MasterCard Inc.

Über MasterCard Inc.

Das Kreditkartenunternehmen MasterCard Inc. gehört mit VISA, American Express und Diners Club zu den größten Kreditkartenunternehmen der Welt. Die erste MasterCard wurde bereits 1951 von der Franklin Bank herausgegeben. Das Unternehmen MasterCard wurde allerdings wie der ewige Konkurrent VISA 1966 von einem Banken-Konsortium gegründet, um den Kunden Zahlungen mittels Kreditkarte anbieten zu können.

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Michale Miebach, CEO Mastercard

© Mastercard

Wie VISA gibt auch MasterCard Kreditkarten nicht selbst aus, sondern kooperiert dafür mit Banken und anderen Institutionen.

MasterCard Inc. ist seit Mai 2006 börsennotiert. Aktien werden unter der ISIN US92826C8394 gehandelt.

Zum Konzern gehören die Marken MasterCard, Maestro und Cirrus. Im Jahr 2002 fusionierte MasterCard mit Europay International. Die Verwaltung der Marken sowie die Transaktions- und Supportservices wird zentral vom Headquarter in Purchase im US-Bundesstaat New York aus gesteuert. CEO des Unternehmens ist Michael Miebach.

Umsatz-, Gewinn- und Mitarbeiterentwicklung MasterCard Inc.

Jahr

Umsatz (Mrd. $)

Gewinn (Mrd. €)

Mitarbeiter

2010

5,54

1,84

5.600

2011

6,71

1,91

6.700

2012

7,39

2,76

7.500

2013

8,31

3,12

8,200

2014

9,44

3,62

10.300

2015

9,67

3,81

11.300

2016

10,78

4,06

11.900

2017

12,50

3,92

13.400

2018

14,95

5,86

14.800

2019

16,88

8,12

18.600

2020

15,30

6,41

21.000

2021

18,88

8,69

24.000

2022

22,24

9,93

29.900

Die MasterCard Inc. Aktie

MasterCard-Aktien werden seit Mai 2006 an der Börse unter der ISIN US57636Q1040 gehandelt. Die Aktie des Unternehmens ist im S&P 500 enthalten. Seit dem Börsengang hat das Papier um fast 8.000 Prozent an Wert gewonnen. In der Zehn-Jahres-Betrachtung steht ein Plus von über 680 Prozent zu Buche, was einer jährlichen Performance von 22,8 Prozent entspricht. Ein Investment von 10.000 Euro hätte sich damit auf über 78.000 Euro vermehrt. Seit dem Jahr 2020 hat der Aufwärtstrend allerdings nachgelassen.

Aktionär

Anteil (%)

The MasterCard Foundation

10,60 %

The Vanguard Group, Inc.

7,90 %

Hotchkis & Wiley Capital Management LLC

5,09 %

SSgA Funds Management, Inc.

3,54 %

T. Rowe Price Associates, Inc. (Investment Management)

2,86 %

Die 5 größten MasterCard Aktionäre

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Entwicklung der Mastercard-Aktie seit dem Börsengang im Mai 2006. Die Aktie hat in den 17 Jahren seit dem IPO um fast 8.000 % an Wert zugelegt. Für aktuelle Kursinformationen auf den Chart klicken.

© finanzen.at

Die Geschichte von MasterCard Inc.

Gründungsjahre: Interbank Card Association (ICA)

Im Jahr 1951 gab die New Yorker Franklin Bank (heute European American Bank) die erste MasterCard heraus, die von den örtlichen Händlern akzeptiert wurde. Binnen kurzer Zeit begannen weitere Banken mit der Ausgabe ähnlicher Karten. aufgrund der Fragmentierung und der dadurch komplizierten Abrechnung blieb der Erfolg der frühen Kreditkarten allerdings aus. Außerdem konnten diese nur lokal verwendet werden.

Um das Manko zu beheben initiierte die Bank of America 1966 ein Konsortium und begann mit der Ausgabe der BankAmericard als gemeinsame Kreditkarte. Aus der BankAmericard wurde in der Folge VISA.

Fast zur gleichen Zeit gründete eine weitere Bankengruppe, deren Mitglieder nicht der BankAmericard-Vereinigung angehörten, ihr eigenes Netz, die die Interbank Card Association (ICA). Innerhalb des Netzes wurden gegenseitig Kreditkarten akzeptiert, Autorisierung, Clearing, Abrechnung und Vermarktung wurden gemeinschaftlich organisiert. Die ICA war die Dachorganisation für Master Charge - ein Name, der später in MasterCard geändert wurde.

Expansion und Umbenennung in MasterCard

Gleich nach der Gründung schlug die ICA den Expansionskurs ein. Bereits 1968 wurden enge Beziehungen zur Banco Nacional de México (Banamex) in Mexiko und zu Eurocard International in Europa aufgebaut sowie erste japanische Mitglieder in den Verband aufgenommen.

In den frühen Tagen mussten Transaktionen noch telefonisch bestätigt werden. Die beginnende Computerisierung vereinfachte die weiteren Schritte. 1973 entwickelte die ICA das INAS, ein zentrales Computernetzwerk als elektronische Verbindung zwischen Händlern und Finanzinstituten. 1974 wurde der Magnetstreifen als Sicherheitsmerkmal für die Autorisierung eingeführt .

1979 erfolgte schließlich die Umbenennung in MasterCard. Der Expansionskurs wurde unter MasterCard fortgesetzt.

MasterCard im Duell mit VISA

Trotz des Erfolgs begann die Zahl der Karteninhaber und der Transaktionen hinter dem Konkurrenten VISA zurückzufallen, vor allem bei der internationalen Expansion. VISA hatte auch aufgrund des moderneren Kommunikationsnetzes die Nase voran.

1984 zog MasterCard mit dem eigenen globalen Banknet nach, dass es den internationalen Annahmestellen ermögliche, Kreditkartentransaktionen schneller zu autorisieren. Wie Visa führte auch MasterCard ein automatisiertes Point-of-Sale-Programm für Zahlungen an Kassenterminals ein. Um beim Punkt Geldausgabe-Automaten schneller voranzukommen übernahm MasterCard 1988 das damals weltweit größte ATM-Netzwerk vom Bankomat-Spezialisten Cirrus.

Ab 1991 begann MasterCard das Debitkarten-System "Maestro" einzuführen und lag damit abermals hinter VISA zurück. MasterCard entwickelte seine erste Maestro-Debit-Transaktion im August 1992. Interlink hingegen überschritt zur gleichen Zeit die Marke von 120 Millionen Transaktionen für Inhaber ihrer Debitkarte.

Anfang 1993 war das Interlink-Debitprogramm von Visa dem Programm von MasterCard weit voraus: Interlink zählte mehr als 16 Millionen Debitkarteninhaber, während MasterCard nur 800.000 meldete.

Der Wettbewerb zwischen den beiden Unternehmen verschärfte sich zusehends und wurde in der Folge zu einem Verdrängungswettbewerb, bei dem jedoch beide Kreditkarten-Riesen Milliarden verdienen.

MasterCard Angebote: Kreditkarten, Debitkarten, Prepaid-Karten

Je nach geografischem Standort gibt MasterCard Karten in verschiedenen Stufen aus. In Österreich sind MasterCard Kreditkarten in den Versionen Standard, Gold und Platinum erhältlich. Die Karten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Zusatzangebote und der monatlichen Gebühren.

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Die MasterCard Standard Kreditkarte mit NFC-Funktion für kontaktloses Bezahlen

© Mastercard

Prepaid Karten

Aufladbare Guthaben-Karte, die bei allen Vertragspartnern, in Online-Shops und bei Geldautomaten weltweit genutzt werden kann. Kann ohne Bankkonto und ohne Bonitätsprüfung verwendet werden. Auch als Taschengeld- oder Reisekarte mit beschränktem Budget verwendbar.

Debitkarten

Karten zur sofortigen Zahlung. Die Bankkonten werden dabei mit dem Zeitpunkt der Zahlung belastet. Die Buchung kann auch einige Tage später erfolgen. Die Debitkarte ist somit eine Alternative zur Barzahlung.

  • Maestro. Die klassische "Bankomat" Karte. Ermöglicht das Abheben von Geld am Automaten und das Bezahlen an PoS-Terminals in Geschäften, Restaurants usw.

  • Debit Mastercard. Die Bankomatkarte mit zusätzlicher Online-Shopping-Funktion mittels Zwei-Faktor-Authentisierung.Nummer

Kreditkarten

Das klassische "Kaufen auf Kredit" mittels Charge-Card. Den Benutzern ist es möglich, damit Zahlungen bis zu einem gewissen Limit zu tätigen. Die Zahlungen werden dabei am Ende des Abrechnungszeitraums, üblicherweise jeweils zu Monatsende, gesammelt in Rechnung gestellt und vom verbundenen Bankkonto abgebucht. Bei einem derart auf bis zu vier Wochen geliehenen Kredit fallen keine Zinsen an.

  • MasterCard Standard. Günstigste Version der weltweit gültigen Kreditkarte mit kontaktloser Zahlungsfunktion und für sichere Online-Einkäufe.

  • MasterCard Gold. Bietet zusätzlich Versicherungsleistungen wie Auslands-Reiseversicherung oder Einkaufsschutz und Zugang zur MasterCard Ecommerce Versicherung.

  • MasterCard Platinum. Premium-Kreditkarte mit Benefits wie vollwertiger Versicherungsschutz mit Einkaufsversicherung, Reiseversicherung, Handyversicherung oder SOS Schlüsselservice. Manche Herausgeber bieten auch Lounge Zutritte am Wiener Flughafen an, sowie Fastlane Zugang. Die Angebote sind abhängig von der jeweiligen ausgebenden Stelle.

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