Wien 2019: Rekord bei Betriebsansiedlungen

Wien zog im Vorjahr so viele internationale Firmen an wie noch nie zuvor. Fast 2.000 Arbeitsplätze wurden dadurch geschaffen und ein dreistelliger Millionenbetrag investiert. Wie sich die Nachfrage nach Geld aus dem Wiener Beteiligungsfonds "Stolz auf Wien" entwickelt.

Wien 2019: Rekord bei Betriebsansiedlungen

Der Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke verweist auf Betriebsansiedlungen und Investitionen von über 700 Millionen Euro 2019.

In der Bundeshauptstadt Wien wurden im Vorjahr 266 Ansiedlungen internationaler Unternehmen registriert - so viel wie noch nie. Es ist der achte Rekord in Folge. Dass die Bestmarke im Jahr 2020 erneut übertroffen werden kann, damit wird im Rathaus allerdings nicht gerechnet. Gespräche mit Interessenten laufen jedoch auch aktuell weiter.

Neue internationale Firmen haben über 700 Millionen Euro investiert
Wie Bürgermeister Michael Ludwig, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Gerhard Hirczi, der Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsagentur, berichteten, wurden im Zusammenhang mit den neu angesiedelten Unternehmen 731 Millionen Euro investiert. Insgesamt habe sich das Investitionsvolumen im Vergleich zu 2018 verdreifacht, hieß es. Zudem seien 1.972 Arbeitsplätze geschaffen worden. Die Ansiedlungen erfolgten in Zusammenarbeit mit der Austrian Business Agency.

Firmen aus Deutschland, den USA und Großbritannien siedelten sich am häufigsten an
Deutschland führt mit 61 Projekten das Ranking an, gefolgt von den Vereinigten Staaten, der Schweiz und Großbritannien. Aber auch Länder wie China und Ungarn scheinen mehrfach auf. 2019 öffnete etwa die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) eine Niederlassung. Auch die Central European University, die im Vorjahr von Budapest nach Wien übersiedelt ist, findet sich in der Statistik wieder.

Über rund 100 Ansiedlungsprojekte wird derzeit verhandelt. Und die Gespräche laufen weiter, wenn auch zum Teil abwartender, wie heute versichert wurde. Die Coronakrise habe bis dato noch zu keinen Absagen geführt, erläuterte Hirczi. Sobald dies wieder möglich sei, würden die Mitarbeiter der Wirtschaftsagentur auch wieder die Koffer packen und weltweit für den Standort Wien werben. Dies könne man aus dem Home-Office nämlich nicht erledigen, betonte er.


Politik sollte sich bei Laudamotion nicht einmischen

Flughafen und Austrian Airlines: Bedeutung für Wien wird betont
Im Wiener Rathaus wurde anlässlich der Präsentation dieser Zahlen einmal mehr auf die Bedeutung des Flughafens und der Austrian Airlines verwiesen. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke forderte die Regierung auf, hier rasch zu einer Lösung zu kommen. Im Streit um die Gehälter bei Laudamotion solle sich die Politik hingegen nicht einmischen, befand der Ressortchef. Es gehe vielmehr darum, die Rahmenbedingungen sicherzustellen, damit Unternehmen gut wirtschaften könnten und weniger darum, sich in interne Diskussionen bei Firmen einzubringen.

Stadt beteiligt sich: Erste Betriebe verhandelt um Geld aus Beteiligungsfonds zu erhalten
Hilfe gibt es unterdessen für Wiener Unternehmen, die in der Krise um ihre Existenz fürchten. Über die Wien-Holding wird sich die Stadt temporär an Firmen beteiligen. Heute berichtete Hanke, dass derzeit mit rund 15 Betrieben diesbezüglich verhandelt wird. Abgewickelt wird die Unterstützung über die "Stolz auf Wien" Beteiligungs GmbH. Namen wurden vorerst nicht genannt.

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