techbold-Gründer Izdebski startet Produktion von High-End-Computern

Nach seinem Bauchfleck mit dem Computerhändler DiTech, will Damian Izdebski im zweiten Versuch mit seinem IT-Unternehmen techbold durchstarten. In Wien wird unter der Marke „bold.“ eine Produktion von High-End Gaming PC-Systemen gestartet, das in dieser Form einzigartig sein soll. techblold setzt dabei auf Gaming-Systems sowie Virtual Reality. Mit an Bord sind auch namhafte Geldgeber der Start-up-Szene.

Techbold-Chef Damian Izdebski

Neus Spiel, neues Glück: Damian Izdebski setzt auf hochwertige Computersysteme für Computerspieler - und baut wieder Computer.

Neues Spiel, neues Glück - so könnte man das neue Firmenmotto von Damian Izdebskis techbold technology group AG nennen. Mit hochwertigen High End-Computern, die für neueste Computerspiele verwendet werden und "nie dagewesene Gaming- und Virtual Relality-Erlebnisse" versprechen, will Izdebski einen neuen profitablen Markt erschließen. Das Besondere daran: Die Fertigung der hochwertigen High-End-Gaming-Computer soll in Wien erfolgen. Und Izdebski will mit Qualität und Services punkten.

techbold verspricht dabei "als einziger Gaming-PC-Produzent alle PCs „ingame“ zu testen - also unter echten in-Game-Szenen und unter realistischen Spielbedingungen, heißt es in einer Aussendung. Dadurch sollen vor allem „Framerates“, also die Anzahl der Bilder, die pro Sekunde berechnet werden, optimiert werden, um das Spielerlebnis so realistisch wie möglich erscheinen zu lassen. Über www.techbold.at/bold kann der Computergamer so das gewünschte Spiel und die entsprechende Auflösung auswählen. Der Kunde bekommt somit für alle bold-Computermodelle die jeweilige durchschnittliche Framerate angegeben. Der Kunde soll quasi den maßgeschneiderten Spielecomputer bekommen. Die Gaming-Computer sollen zwischen 1699 und 4499 Euro kosten.

Die neuen Realitäten

„Virtual Reality wird in den nächsten Jahren einen größeren Impact auf das Leben der Menschen haben, als es beim Smartphone der Fall war", sagt techbold-Chef und Gründer Damian Izdebski. Mit Virtual Reality stünde eine "Renaissance des leistungsfähigen PCs vor der Tür".

Izdebski folgt dabei dem Trend, der unter anderem auch von Konzernen wie Samsung oder Facebook gepusht wird, für die VR Kernthemen ihrer Unternehmensstrategie sind.

Der PC-Markt sinkt seit dem Jahr 2011 konstant. Der Verkauf von Premium PCs (PCs über 1.000 Euro) wächst indes und trägt bereits über 15 Prozent der verkauften Gesamtmenge. "Tendenz steigend", wie Izdebski betont. Die Computerhersteller müssen daher laut Gartner Group ihre eigenen Geschäftsmodelle überdenken. "Der Markt für diese Premium-PCs beträgt alleine in der DACH-Region aktuell 500 Mio. Euro pro Jahr", glaubt techbold-CEO Izdebski.

Izdebski zieht das einstiges Geschäftsmodell seiner im Jahr 2014 in Konkurs gegangenen IT-Handelscompany DiTech neu auf. Von 1999 bis zur Pleite 2014 hatte Izdebski gemeinsam mit seiner Frau Aleksandra einen IT- und Computerhandel aufgezogen. Unter der damaligen Marke "dimotion" hatte Di Tech ebenso eigene PCs und Server in Österreich gefertigt und selbst über eigene Geschäfte direkt verkauft. Schon damals hat DiTech unter anderem Computerspielern speziell angefertigte PCs angeboten.

Im Jahr der Pleite hatte DiTech rund 120 Millionen Euro Umsatz erzielt. 255 Mitarbeiter standen auf der Payroll. Noch im Jahr davor hatte Izdebski mit großen Expansionsplänen ins benachbarte Ausland kokettiert. Die beinharte Konkurrenz der großen Elektronikhandelsketten und sinkende Margen hatte DiTech in die Knie gezwungen.


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techbold beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter in zwei techbold-Gesellschaften (Network Solutions und Hardware Services). Den Neustart im Vorjahr hat Izdebski mit dem Service und der Reparatur von PCs, Smartphones und Notebook-Computern begonnen. Dazu kam die Solution-Sparte, die sich etwa um die Vernetzung von Computern und Serveranlagen beschäftigt samt IT-Sicherheit, Support und Outsourcing. Der Umsatz seit Gründung im Juni 2015 beläuft sich auf vier Millionen Euro.

Prominente Teilhaber

Mit an Bord sind auch prominente Vertreter der Start-up-Szene. Neben Damian Izdebski (68 Prozent) zählen zu den Investoren Stefan Kalteis (via SK Capital GmbH 15 Prozent), Michael Altrichter (Speed Beteiligungs GmbH 5 Prozent) und Hansi Hansmann (mit Romulus Consulting GmbH 5 Prozent). Izdebskis Frau Aleksandra (5 Prozent) sowie Fabian Zeeb (2 Prozent), einst IT-Leiter von DiTech, sind ebenso Gesellschafter (siehe Grafik unten).

Im Aufsichtsrat sitzt neben Stefan Kalteis und Aleksandra Izdebska mit Michael Krammer ein weiterer Prominenter. Ventocom-Chef Michael Krammer, der für die Einzelhandelskette Hofer mit HoT als Dienstleister Mobilfunkdienste abwickelt, was früher CEO von Orange Austria und Telering. Krammer ist derzeit auch Präsident von Österreichs Fußballtraditionsklub Rapid Wien.

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