Spanien veröffentlicht Liste der größten Steuersünder
Kurz nach den Parlamentswahlen macht dies Finanz in Spanien ernst und veröffentlicht erstmals eine Liste mit den größten Steuersündern. 345 Einzelpersonen und 4.150 Unternehmen und Vereine schulden dem Staat 15,7 Milliarden Euro - darunter einige prominente Personen und Fußballklubs.

Madrid. Baufirmen, Sportler und Vereine stehen in Spanien auf der Liste der größten Steuersünder, die die Madrider Finanzbehörden erstmals veröffentlicht haben. Aufgeführt werden insgesamt 345 Einzelpersonen sowie 4.510 Unternehmen und Vereine, die dem Staat demnach insgesamt 15,7 Milliarden Euro an Steuern schuldig sind.
Ganz oben auf der am Mittwoch offengelegten Liste stehen Immobilienfirmen, die nach dem Ende des Baubooms in Nöte geraten sind und sich teilweise in der Auflösung befinden. Als Spitzenreiter wird das Unternehmen Reyal Urbis mit Steuerschulden von 378 Millionen Euro genannt. Auf der Liste stehen auch traditionsreiche Fußballclubs wie Recreativo de Huelva, Jerez, Murcia, Albacete, Alicante oder Racing Santander.
Auf der Liste sind Steuersünder aufgeführt, die dem Fiskus mehr als eine Million Euro schulden. Dazu gehören demnach der Motorradrennfahrer Dani Pedrosa (7,8 Millionen Euro), der frühere Präsident von Real Madrid, Lorenzo Sanz (1,3 Millionen Euro), und der Ex-Bankier Mario Conde (9,9 Millionen Euro). Auch der argentinische Ex-Fußballstar Gabriel Milito - zwischen 2003 und 2007 unter anderem in Diensten des FC Barelona - ist dem spanischen Fiskus noch die Kleinigkeit von 1,83 Millionen Euro schuldig.
=> Hier geht's zum Download der Liste der spanischen Steuersünder