Skigebiete: Pistenzauber wird wieder teurer

Zum zweiten Mal veröffentlicht Skigebiete-Test.de eine Vergleichsstudie zur Entwicklung der Skipasspreise. Die aktuellen Preisentwicklungen in 250 Skigebieten zeigen, dass die Preise weniger stark gestiegen sind als im vergangenen Winter.

Skigebiete: Pistenzauber wird wieder teurer

Wie bereits im Vorjahr hat das Internet-Portal skigebiete-test.de die Preisentwicklungen der Skipässe von 250 Skigebieten in den Alpen und in Nordamerika untersucht. Das Resümee der Analsyse: Die Tagesskipässe (für Erwachsene in der Hauptsaison) sind gegenüber dem letzten Winter wieder teurer geworden. Allerdings sind die Preissteigerungen im Alpenraum moderater ausgefallen als in der Vorsaison.

Die in den letzten Jahren immer lauter gewordene Kritik, dass Skifahren zum für viele kaum mehr leistbaren Luxus wird, scheint im gesamten Altenraum gefruchtet zu haben. In über 40 der verglichenen 250 Skigebiete blieben die Preise gegenüber der Vorsaison gänzlich unverändert. Im Schnitt wurden die Preise im Alpenraum um demnach um 2,58 Prozent angehoben, in Österreich liegt das Mittel bei 2,59 Prozent. Im Großglockner Resort Kals Matrei ging der Preis etwa um nur 50 Cent hoch. Die Tageskarte kostet nun 43 Euro. Mehr als 100 Skigebiete im Alpenraum, darunter zum Beispiel auch die SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental, Saalbach Hinterglemm Leogang oder das italienische Gröden – Val Gardena, haben ihre Preise um genau einen Euro erhöht.

In 50 Skigebieten wurde der Preis um 2 Euro oder mehr erhöht. Am meisten angezogen haben sie im italienischen Skigebiet Schwemmalm Ultental (plus 4 Euro bzw. 13,33%), Die Schwemmalm argumentiert die Preissteigerung auch mit einer neuen Funsport-Attraktion: Beim Bagjump können Freeskier und Snowboarder den Sprung in den freien Fall wagen und dabei den puren Nervenkitzel erleben.

Der meiste Spaß fürs Geld

Der Preis pro Pistenkilometer in den verglichenen Alpenskigebieten liegt in diesem Jahr bei 0,80 Euro. Für das Vorjahr ergibt sich ein Kilometerpreis von 0,78 Euro. Nach wie vor am meisten für sein Geld bekommt man in den großen Skiverbunden. Im Riesenskiverbund Portes du Soleil kostet der Pistenkilometer umgerechnet 0,08 Euro, in Les 3 Vallées 0,10 Euro und in Ski Arlberg 0,15 Euro. Insgesamt zeigt der große Preisvergleich 2014/2015 eine erfreuliche Entwicklung: Trotz hoher Investitionskosten in Instandhaltung und Erneuerung der Lift- und Beschneiungsanlagen haben viele Skigebiete gar nicht oder nur in geringem Maße an der Preisschraube gedreht. Auch die diesjährige Gesamtdurchschnittserhöhung liegt unterhalb derer des letzten Jahres.

Der Ländervergleich der Preiserhöhungen fällt zugunsten der Schweiz aus. Durchschnittlich wurden die Tageskartenpreise hier um 1,40% oder 0,79 CHF angehoben. Allerdings haben die Schweizer Skigebiete ohnehin die höchsten Skipasspreise der Alpen und der starke Franken macht das Skifahren in der Schweiz erst recht zu einem Luxusvergnügen.

In Frankreich wurden die Preise im Schnitt um 2,24% oder 0,79 Euro angehoben. In Österreich liegt der Wert bei 2,59% bzw. 1,03 Euro. Italiens Preisveränderungen bewegen sich im selben Bereich wie im Vorjahr: Während im letzten Jahr um 3,04% erhöht wurde, liegt die Erhöhung in diesem Jahr bei durchschnittlich 3,01% bzw. 1,19 Euro. Spitzenreiter in den Alpen ist Deutschland. Die zehn deutschen Skigebiete im Preisvergleich verzeichnen eine Erhöhung von durchschnittlich 4,12% bzw. 1,30 Euro.

Zu den Personen:
Gudrun Meierschitz ist Mitglied des Vorstands der ACREDIA Versicherung AG. Die Ökonomin und Risikoexpertin arbeitet seit vielen Jahren für Österreichs größte Kreditversicherung.
Michael Kolb ist seit Oktober 2021 Mitglied des Vorstands der ACREDIA Versicherung AG. Kolb hat das Acredia Innovation Lab initiiert, wo neue digitale Lösungen für KMU und Start-ups entwickelt werden.
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Martin Schiefer ist Gründer der auf Vergaberecht spezialisierten Kanzlei Schiefer Rechtsanwälte mit rund 50 Mitarbeitenden an insgesamt sieben Standorten in Österreich.
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ZUR PERSON: Reto Pazderka ist seit 2018 Geschäftsführer der adesso Austria GmbH. Der Informatiker war die Jahrzehnte davor vor allem für IT-Unternehmen im Finanzsektor tätig, zuletzt für CPB Software.
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