Salzburg AG präsentiert Rekordgewinn
Das Jahr 2017 ist für die Salzburg AG das erfolgreichste Geschäftsjahr seit der Fusion im Jahr 2000. Die Aktionäre dürfen sich über eine satte Dividende freuen. Die 2016 gestartete strategische und organisatorische Ausrichtung des Unternehmens greift.
Leonhard Schitter, Vorstandssprecher Salzburg AG
Die Salzburg AG hat mit dem Geschäftsjahr 2017 eine erfolgreiche Bilanz präsentiert. Es ist das beste Unternehmensergebnis seit der Fusion der Salzburger Stadtwerke mit dem Landesenergieversorger Salzburger AG für Energiewirtschaft (SAFE) im Jahr 2000.
Der Gewinn (EBT) liegt mit 46,1 Millionen Euro um 6,7 Prozent über dem Vorjahr. Der Umsatz wurde um rund 18,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Cashflow betrug im Geschäftsjahr 2017 125,1 Mio. Euro. “Das Ergebnis bestätigt die 2016 gestartete, neue strategische und organisatorische Ausrichtung des Unternehmens", so die Salzburg AG-Vorstände Leonhard Schitter (Vorstandssprecher) und Horst Ebner.
Freuen über das Ergebnis dürfen sich auch die Eigentümer Land Salzburg (42,56 Prozent der Anteile), Stadt Salzburg (31,31 Prozent) und Energie AG Oberösterreich (26,13 Prozent). Für sie gibt es eine Dividende von 60 Prozent. Insgesamt schüttet die Salzburg AG somit 24,26 Millionen Euro an seine Eigentümer aus.
Photovoltaik in der Stadt
Die Zukunft sieht die Salzburg AG neben der Wasserkraft verstärkt in der Produktion von Sonnenstrom: „Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, jährlich 1.000 Salzburger Dächer mit Sonnenstrom auszustatten“, sagt Vorstandssprecher Schitter:
Neue Produkte würden den Einsatz von Photovoltaik auch in Mehrparteienhäuser und am Balkon in der Stadt möglich machen.
Erneuerbares im Fokus
Im vergangenen Jahr wurden 110 Millionen Euro in die Versorgungssicherheit, Erneuerbare Energien, Breitbandausbau und Verkehr getätigt, sagt Vorstand Horst Ebner. 22 Mio. Euro davon flossen in Erneuerbare Energien.
Vor allem wurde auch in neue Speichertechnologien investiert. In die Erweiterung des Kraftwerks Dießbach zu einem Pumpspeicherkraftwerk wurden 30 Mio. Euro investiert.
„Die Energiewende ist auch eine Systemwende. Und wer A wie Ausbau der Erneuerbaren Energien sagt, der muss auch I, wie Infrastrukturausbau sagen“, erklärt Vorstandssprecher Schitter. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr weitere 47,6 Mio. Euro in den Netzausbau und damit in die Versorgungssicherheit in Stadt und Land Salzburg investiert.
Mehr Fahrgäste
Auch im Personennahverkehr kam es zu weiteren Zuwächsen. Die Obusflotte beförderte 2017 insgesamt 43,16 Mio. Fahrgäste (2016: 41,76 Mio.). Gestiegen sind auch die Fahrgastzahlen der Salzburger Lokalbahn um 30.000 Fahrgäste auf 4,95 Millionen Personen. Mit der Modernisierung des Bahnhofs Weitwörth-Nußdorf wurde ein Streckenabschnitt von 1,3 Kilometern zweigleisig ausgebaut, wodurch die Flexibilität im Betriebsablauf verbessert wurde. „Dazu bieten wir seit Mai 2017 modernste Infrastruktur für Zubringer – unter anderem mit 86 P&R-Parkplätzen, zwei Elektro-Ladestationen und 36 Bikeparkplätzen“, erklärt Vorstand Ebner.
Auch bei den für den Tourismus genutzten Bahnen konnte ein Aufwärtstrend festgestellt werden. Die FestungsBahn hat 2017 2,42 Mio. Fahrgäste befördert, was einem Plus von 252.962 Fahrgästen im Vergleich zu 2016 bedeutet.
Die SchafbergBahn zählte insgesamt 309.171 Fahrgäste. Das waren um 15.155 Fahrgäste mehr als im Jahr 2016. Die Trasse wird derzeit bis Ende 2022 erneuert. Die Gesamtkosten von 18 Mio. Euro teilen sich die Salzburg AG, das Land Salzburg und das Land Oberösterreich.
Ausbau mit Breitband
Der Landesversorger setzt auch auf das Telekomgeschäft. In der Telekomsparte konnte die Salzburg AG ebenso zulegen. Die Anzahl der Telekomanschlüsse wurde um 7.357 auf 242.040 gesteigert. Über zwei Drittel aller von der Salzburg AG versorgten Haushalte werden bereits mit den höherwertigen Breitbandinternet-Anschlüssen versorgt. „Gemeinsam mit dem Land Salzburg treibt die Salzburg AG die flächendeckende Breitbandversorgung im Bundesland Salzburg voran“, erklärt Schitter. In den Netzausbau wurden 12,5 Millionen Euro investiert.
Bis 2030 soll Internet mit einem Gigabit pro Sekunde Übertragungsgeschwindigkeit flächendeckend angeboten werden. "Eine Viertelmilliarde Euro wird in den Breitbandausbau fließen“, sagt Schitter.
Im Zuge der Digitalisierung mit der zunehmenden Verschmelzung von realer und virtueller Welt will die Salzburg AG auch neue "innovative Serviceangebote, Produktwelten und Dienstleistungen" anbieten.
E-Mobilität für Gemeinden
Einen besonderen Fokus hat die Salzburg AG im Vorjahr auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität gelegt. Rund eine halbe Million Euro wurde im Rahmen der Elektromobilitäts-Offensive investiert.
Die Investitionen flossen in die öffentliche Ladeinfrastruktur mit dem 119-Ladestationen-Programm. Das Ziel: Jede Salzburger Gemeinde soll ihre eigene Stromtankstelle erhalten. 16 Gemeinden sind bereits ausgerüstet, weitere 26 Gemeinden sind heuer bereits unter Vertrag. Zusätzlich will die Salzburg AG für Privatkunden und Geschäftskunden maßgeschneiderte Produkte für die Ladeinfrastruktur liefern.
Zufriedene Aufseher
Auch auf Seiten der Kontrollorgane zeigt man sich mit der Bilanz und vor allem mit der eingeleiteten Neuaurichtung zufrieden. "Die Salzburg AG hat mit der Neuausrichtung des Unternehmens den richtigen Weg gewählt, was der positive Jahresabschluss 2017 einmal mehr bestätigt", sagt Aufsichtsrats-Vorsitzender Christian Struber.
Einen Neuzugang gibt es im Aufsichtsrat. Verkehrslandesrätin Brigitta Pallauf (ÖVP) wurde als Vertreterin für das Land Salzburg in das Kontrollorgan gewählt.