Regierung schnürt neues Corona-Hilfspaket über 430 Millionen Euro

Die Bundesregierung hat ein weiteres Paket mit Hilfen für die Wirtschaft, Sport sowie Kunst- und Kulturbetriebe geschnürt. In Summe werden 430 Millionen Euro ausgeschüttet.

Regierung schnürt neues Corona-Hilfspaket über 430 Millionen Euro

Das neue Corona-Hilfspaket kommt vor allem den von Lockdowns betroffenen Betrieben zugute.

Ein Jahr nach Verhängung des esten Corona-Lockdowns am 13. März 2020 ächzt die heimische Wirtschaft immer noch unter den Folgen der Corona-Pandemie, den Erschwernissen, Auflagen und weiterhin aufrechten Lockdowns.

Nun kommt neue Hilfe von der österreichischen Bundesregierung. Sie hat ein weiteres, 430 Millionen Euro schweres Hilfspaket geschnürt. Mit dem Geld werden Unternehmen im Lockdown mit Kurzarbeit die Zahlung von Urlaubsgeld erleichtert, Trinkgeldverlust ausgeglichen, der Ausfallsbonus aufgestockt und Gastgärten gefördert. Neun Millionen Euro gibt es im Sport für Mitgliedschaftsförderung, 20 Millionen Euro zusätzlich gehen an Kunst und Kulturbetriebe.

Die Maßnahmen im Einzelnen

Betriebe die unter den Lockdown fallen und seit November in Kurzarbeit sind, erhalten pro Mitarbeiter 825 Euro Netto als Zuschuss zu den angehäuften Urlaubsansprüchen. Arbeitnehmer in trinkgeldintensiven Branchen erhalten einmalig 175 Euro (netto). 20.000 Betriebe und 150.000 Mitarbeiter sollen davon profitieren, das Geld soll für März fließen. Die Maßnahme soll 140 bis 150 Millionen Euro kosten.

Der Ausfallsbonus wird um 230 Millionen Euro aufgestockt. Davon werden etwa 60.000 Betriebe profitieren, die den Ausfallsbonus beantragen.

Für Investitionen in Gastgärten, wo als erstes wieder Gäste empfangen werden sollen, gibt es 10 Millionen Euro für etwa 1.250 Projekte. Klein- und Kleinstunternehmen können 20 Prozent, mittlere Unternehmen 10 Prozent Zuschuss beantragen, maximal aber 20.000 Euro.

Betroffene unterstützen

"Österreich befindet sich mit den Wirtschaftshilfen und den Unterstützungen bei der Kurzarbeit in Europa auf Platz 1. Aber einige besonders betroffenen Branchen leiden weiter massiv unter den notwendigen Einschränkungen. Es ist daher wichtig, betroffenen Unternehmen und deren Mitarbeiter besonders zu unterstützen", so Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Stellungnahme.

Vizekanzler Werner Kogler erinnerte nach dem Ministerrat an das Motto "retten, überbrücken, rausinvestieren", gemäß dem man weiter vorgehe. Aus den Förderungen rückzuschließen, dass weitere Öffnungsschritte für Gastronomie, Kultur und Sport noch in weiter ferne liegen, wollte er nicht gelten lassen.

Tourismus- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger bat dennoch um Geduld. "Niemand würde hier lieber stehen und das Öffnen verkünden als ich", sagte sie; die derzeitige Infektionslage gebe das aber weiter nicht her. Das Land Vorarlberg zeige aber, dass es durchaus auch Öffnungsperspektiven gebe, wenn die Inzidenzzahlen passen.

Finanzminister Gernot Blümel hob hervor, dass sich Österreich bei den Corona-Hilfen international im Spitzenfeld bewege. Aus den Rückmeldungen der Unternehmen habe man gelernt, "mittlerweile fließen die Hilfen sehr schnell".

Geteilte Freude in der Wirtschaft

Aus der Wirtschaft kommt - neben Freude über die Unterstützung vor allem der Wunsch nach einer "Öffnungsperspektive". So etwa von den Obleuten der gastgewerblichen Fachverbände Hotellerie und Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Susanne Kraus-Winkler und Mario Pulker oder Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Auch der niederösterreichische Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) forderte parallel zum Hilfspaket Öffnungsschritte ein. Ihm sei es "lieber, die Menschen treffen sich unter strengen Auflagen im Wirtshaus, anstatt ohne Hygiene- und Abstandsregeln in engen Hinterzimmern", schreibt Danninger.

Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer lobte die heute angekündigten Maßnahmen, die Bundesregierung setze damit "dort an, wo akut Handlungsbedarf besteht". Entscheidend sei aber auch "ein klarer Stufenplan für weitere Öffnungsschritte", mahnte er ein. Auch ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer schreibt in einer Aussendung: "Diese Maßnahmen helfen uns über die nächste Etappe" der Pandemie, die sich für den Tourismus anfühle wie "ein Hindernislauf über die Iron Man-Distanz".

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