Österreicher für Schulen- und Straßenbau auf Pump
Die Mehrheit der Österreicher sympathisiert mit neuen, schuldenfinanzierten staatlichen Investitionen in die Infrastruktur. Die Erneuerung von Schulgebäuden sowie Landes- und Gemeindestraßen wäre dabei vorrangig.
Die Mehrheit der Österreicher würde Schulen auch auf Kosten des Staatsdefizits errichten.
Staatliche, schuldenfinanzierte Infrastrukturprogramme werden nicht nur in Europa diskutiert. Seit Donald Trump eine bis zu eine Billion Dollar schwere Offensive zur Erneuerung von Innenstädten, Brücken, Straßen und Schulen angekündigt hat, ist das Thema in der gesamten politischen Welt des Westens en vogue. Auch wenn dadurch das Budgetdefizit steigt.
Auch die Österreicher sind mehrheitlich der Meinung, dass es eine gute Idee ist, Infrastruktur auf Pump zu finanzieren. Laut einer Umfrage des Linzer Market-Instituts (www.market.at) für den trend befürworten 69 Prozent den Grundansatz, wobei 15 Prozent klar „ja“ und 54 Prozent „eher ja“ sagen. Nur sechs Prozent sagen kategorisch Nein.
Schulen haben Top-Priorität
Die Prioritäten, mit welchen Investitionen die Konjunktur angekurbelt werden soll, sind dabei eindeutig, aber für auch für market-Expertin Birgit Starmayr überraschend: 67 Prozent der Befragten erachten den Bedarf bei Schulgebäuden hoch, 55 Prozent bei Landes- und Gemeindestraßen.
Geld in den Ausbau des Autobahnnetzes zu stecken, halten hingegen nur 32 Prozent für vordringlich. Nur 26 Prozent sehen Investitionen in die Infrastruktur für autonomes Fahren dringend nötig. Der Ausbau von Breitband-Internet ist den Österreichern bereits wichtiger als jener der Stromnetze.
Die Umfrage wurde für den trend PREMIUM, Ausgabe 47/2016 durchgeführt. Das Magazin ist ab sofort als E-Paper zum Download und ab Freitag, 25.11.2016 auch am Kiosk erhältlich.