Hypo: Verkauf der Balkanbanken gescheitert
Der Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken an das Bieterkonsortium Advent/EBRD ist fürs erste geplatzt. Bis 27. November, Mitternacht hätte ein Kaufvertrag unterzeichnet werden sollen. Es ist kein Vertrag zustande gekommen.

Der Verkauf der Hypo Alpe Adria Töchter am Balkan ist vorerst geplatzt. Bis zum Ablauf der vereinbarten Frist konnte mit dem Bieterkonsortium Advent/EBRD keine Einigung erzielt werden. Nachdem die Frist schon einmal erstreckt worden war gab es diesmal keine weitere Erstreckung.
Die Hypo Alpe Adria ist am Balkan in fünf Ländern des ehemaligen Jugoslawiens vertreten. In den insgesamt 245 Filialen mit 3950 Mitarbeitern werden rund 1,15 Millionen Kundehn betreut. Die Bilanzsumme Der Hypo Alpe Adria SEE beläuft sich auf 8,5 Milliarden Euro. Gemessen an den Kunden ist Bosnien-Herzegowina das wichtigtse Land, das meiste Geschäft macht die Hypo allerdings in Kroatien (siehe Grafik).
Neue Verkaufsrunde
In den nächsten Wochen wird der Bieterprozess zum Teil neu aufgesetzt, gestoppt sei der Verkaufsprozess aber nicht, heißt es. Der Bieter Advent habe bis heute Nacht nicht unterschrieben, aber auch nicht abgewunken. Deshalb sei Advent samt EBRD weiter im Rennen.
Vorbei ist es aber mit den Exklusivrechten mit Advent im Verkaufsprozess. Jetzt können alle Bieter noch einmal mit Angeboten kommen, die im Vorfeld nicht ausgeschieden waren.
Der vom Bund geplante Deal bis Ende November ist damit obsolet. Für die Neuformierung des laufenden Verkaufsverfahrens - das jetzt die Fimbag/Republik vollziehen wird - dürfte es einige Wochen dauern. Bis zu einer Unterschrift werden demnach die ersten Monate 2015 ins Land gehen. Laut EU-Vorgaben hat Österreich Zeit für einen unterschriebenen Kaufvertrag bis Mitte 2015, die Übertragung (Closing) muss bis Ende 2015 erfolgen.

Die Hypo Alpe Adria Töchter in Südosteuropa