New York City will Geschäfte mit Trump beenden
Dem bis 20. Jänner noch im Amt befindlchen US-Präsidenten Donald Trump kommen nicht nur Freunde abhanden. Auch Geschäftspartner springen ab. Nach seiner Hausbank will nun auch die Stadt New York nichts mehr von Trump wissen wollen. Trumps Unternehmen sollen in "kriminelle Aktivitäten verwickelt" sein.

New York/Washington. Nach dem gewaltsamen Sturm des Kapitols will New York die Geschäftsbeziehungen zum abgewählten US-Präsidenten Donald Trump beenden. "Die Verträge machen sehr deutlich, dass wir das Recht haben, den Vertrag zu kündigen, wenn ein Unternehmen, die Führung eines Unternehmens, in kriminelle Aktivitäten verwickelt ist", sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Mittwoch dem TV-Sender MSNBC. Die "Aufstachelung zum Aufruhr" stelle eindeutig eine kriminelle Aktivität dar, so der Demokrat.
"Die Stadt New York soll in keinerlei Art und Weise mit diesen unverzeihlichen Handlungen in Verbindung gebracht werden", wurde der Bürgermeister zitiert. Trumps Firmen-Imperium besteht aus einem Geflecht von Hunderten Unternehmen. Es hat auch Verträge mit der Stadt New York zum Betrieb eines Karussells, zweier Eislaufflächen und eines Golfplatzes. Nach Angaben De Blasios bringen die Attraktionen Trumps Unternehmen jährlich 17 Millionen Dollar ( 13,98 Mio. Euro). Trump war mit Immobilien-Geschäften in seiner Heimatstadt New York bekannt geworden. In weiten Teilen der liberalen Hochburg wird der scheidende US-Präsident von den Republikanern aber schon lange verschmäht.
Die Stadt hatte eine Überprüfung der Verträge angekündigt, nachdem ein von Trump angestachelter Mob am 6. Jänner das Kapitol in Washington gestürmt hatte. Dabei starben fünf Menschen. Die Schuld des Präsidenten ist juristisch allerdings noch nicht bewiesen.
Erst am Dienstag war Donald Trump die Hausbank abhanden gekommen. Die Deutsche Bank will so schnell wie möglich den Kredit in Höhe von 340 Millionen dollar abgelöst haben. Die Key Account Managerin des deutschen Geldhauses, die lange Jahre mit Trumps Unternehmen die Geschäfte regelte, ist vor Weihnachten aus der Deutschen Bank ausgeschieden.