Neue Jahreszeit bei der Bank Austria: Vivaldi tritt als Vorstand ab
Mit der Abgabe der Osteuropa-Sparte CEE zur Mutter UniCredit wird auch der Vorstandsjob von Carlo Vivaldi bei Bank Austria gestrichen. Carlo Vivaldi tritt als CEE-Vorstand der BA ab. Er behält aber sein Büro in Wien. Die Übertragung des Osteuropageschäfts folgt von Wien auf Mailand im späteren zweiten Halbjahr 2016. Offen ist noch wie viele Mitarbeiter der Osteuropa-Sparte noch in Wien bleiben.

Sobald die Osteuropa-Bankensparte heuer von der Wiener Bank Austria direkt unter das Konzerndach der UniCredit in Mailand wandert, ist in Wien in der Bank Austria der Posten des CEE-Vorstands obsolet. Carlo Vivaldi, seit 2014 Osteuropachef und Vizegeneraldirektor der Wiener Großbank, kündigte daher an, noch heuer sien Vorstandsmandat bei der Bank Austria zurückzulegen.
Vivaldi steht auch auf UniCredit-Konzernebene in Mailand der Ostdivision vor. Ein Büro in Wien wolle er aber behalten. UniCredit will bis Jahresende 2016 alle Mittel/Zentral/Südosteuropabankaktivitäten unmittelbar bei sich in Mailand zentralisieren. Bisher war die Bank Austria die "Subholding" und Zentrale für die Osteuropa-Banksparte gewesen. Umgesetzt werden soll der Übertrag auf Mailand laut Vivaldi in der zweiten Jahreshälfte, eher gegen Ende des Jahres.
Es sei dafür eine Vielzahl aufsichtsrechtlicher und gesellschaftsrechtlicher Schritte zu berücksichtigen, sagte er am Rande einer Euromoney-Konferenz in Wien. Davon hänge der genaue Zeitplan ab. In einer Pressekonferenz nannte er heute die gesamte Übertragung der CEE-Bankenbeteiligungen an UniCredit einen Schritt zu einer Verschlankung der Konzernstruktur. Dies mache auch das Kapital- und Liquiditätsmanagement effizienter.
Wie viele der bisher rund 700 Mitarbeiter (rund 500 auf Vollzeit gerechnet) im Osteuropa-Kompetenzzentrum in Wien behalten werden, darüber machte der Vorstand heute keine Angaben. Es werde "die Mehrzahl" sein.
Im März steht in der Bank Austria ein Wechsel an der Vorstandsspitze an. Bankchef Willibald Cernko geht per Ende Februar. Den radikalen Umbau der österreichischen UniCredit-Tochter wird nun Cernkos Nachfolger Robert Zadrazil vollziehen.