600-Millionen-Dollar Auftrag für Voestalpine

Die Voestalpine bleibt international auf der Erfolgsspur. Nun hat der Konzern einen weiteren, 600 Millionen Dollar schweren Auftrag aus der Automobilindustrie an Land gezogen.

600-Millionen-Dollar Auftrag für Voestalpine

Die Voestalpine bleibt als Technologiepartner der Automobilindustrie international auf der Erfolgsspur. Nun hat der Konzern einen weiteren, 600 Millionen Dollar schweren Auftrag eines nicht näher genannten Premium-Autoherstellers bekanntgegeben. Für diesen Auftrag werden über 30 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau von Standorten in Mexiko, Deutschland, Rumänien sowie China investiert und damit 165 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die Metal Forming Division setzt mit dem Auftrag einen weiteren Schritt im Ausbau des Mobilitätssegments, das bis 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen wird.

Voestalpine-Vorstandschef Wolfgang Eder

„Mit seiner äußerst dynamischen Entwicklung hat Mexiko als Automotive-Standort enormes Zukunftspotential, das wir im Sinne unserer Internationalisierungsstrategie und als Technologieführer im Bereich höchstqualitativer Automobilkomponenten mit dem Aufbau lokaler Fertigungskapazitäten langfristig nutzen wollen – daran ändern aufgrund des massiven Engagements vor allem europäischer Automobilhersteller auch die aktuellen politischen Entwicklungen im Nachbarland USA nichts“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der Voestalpine.

Aktuellen Studien zufolge ist Mexiko derzeit der siebentgrößte Automobilproduzent weltweit, bis 2020 will das Land zum fünftgrößten Hersteller aufsteigen. Im vergangenen Jahr liefen in Mexiko etwa 3,4 Millionen Fahrzeuge vom Band, bereits in vier Jahren soll die 5-Millionen-Grenze überschritten werden.

Automotive-Werk mit 80 Arbeitsplätzen in Mexiko

Der Hauptteil der Investitionen zur Umsetzung des neuen Großauftrages – rund 15 Millionen Euro – fließt in eine neue Produktionsstätte für hochqualitative Automobilkomponenten in Aguascalientes, Mexiko. Dort werden sechs Assembly-Anlagen – unter anderem für höchstfeste Karosserie- und Strukturteile – errichtet, womit 80 neue Arbeitsplätze entstehen.

Ab dem Herbst 2017 sollen erste komplexe Baugruppen für Autos wie Querträger, Dachrahmen oder Heck-Komponenten das Werk verlassen. Der Vollbetrieb ist für Juli 2018 geplant

Peter Schwab, Vorstandsmitglied und Leiter der Voestalpine Metal Forming Division

„Nachdem uns der Einstieg in den mexikanischen Markt für Automobilkomponenten mit dem Kauf des Unternehmens Summo Corp. im Sommer dieses Jahres gelungen ist, stellt der aktuelle Ausbau den logischen nächsten Schritt im südlichsten NAFTA-Land dar“, erklärt Peter Schwab, Vorstandsmitglied der Voestalpine und Leiter der Metal Forming Division.

Im Geschäftsjahr 2015/16 trugen die bereits bestehenden acht Voestalpine-Standorte in Mexiko 62 Millionen Euro zum Konzernumsatz von 1,2 Milliarden Euro im NAFTA-Raum bei, der bis 2020 auf rund drei Milliarden Euro wachsen soll.

In Mexiko beschäftigt die Voestalpine derzeit 343 Mitarbeiter und ist vor allem in den Bereichen Bahninfrastruktur, Automobilindustrie, Konsumgüterindustrie sowie im Edelstahlbereich, dort mit speziellen Beschichtungstechnologien, tätig. Erst kürzlich wurde Summo, ein State-Of-The-Art-Produzent im Bereich automotiver Sicherheitskomponenten mit rund 300 Mitarbeitern in Mexiko und Kanada, akquiriert.

Weiterer Ausbau in Europa

Im Zuge des Auftrages wird auch in Europa investiert. Über 14 Millionen Euro fließen in die Erweiterung bestehender Automotive-Werke in Deutschland und Rumänien. Bei der Voestalpine Automotive Components Dettingen GmbH (Deutschland), die den aktuellen Auftrag auch standortübergreifend begleitet, sowie in Arad (Rumänien) werden insgesamt neun Assembly-Anlagen installiert, in Summe entstehen damit 55 neue Arbeitsplätze. Der Vollbetrieb ist mit Jänner 2018 geplant.

„Dieser Auftrag ist der Beweis dafür, dass wir mit unserer konsequenten Internationalisierungsstrategie auch die Standorte in Europa stärken und so langfristig Arbeitsplätze sichern“, erklärt Schwab. Deutschland ist der größte Einzelmarkt des Voestalpine-Konzerns und spielt nicht zuletzt für die Automotive-Aktivitäten der Metal Forming Division, die dort über acht Unternehmen in diesem Segment verfügt, eine zentrale Rolle.

Auch neuer Standort in China

Ein weiterer Teil des aktuellen Großauftrags wird in China abgearbeitet. Mit der Voestalpine Automotive Components Langfang in der Nähe von Peking kommt damit ein neuer Standort in der Volksrepublik – einem weiteren Wachstumsmarkt der Voestalpine – hinzu. Auch hier werden in einer angemieteten Halle mehrere Assembly-Anlagen installiert. Erste Lieferungen sollen den Standort bereits Ende Mai 2017 verlassen, der Vollbetrieb ist hier für November 2018 anberaumt. 30 neue Mitarbeiter sorgen künftig vor Ort dafür, dass regional Just-in-time geliefert werden kann. Neben den bereits bestehenden Standorten in Suzhou und Shenyang ist dies der dritte Automotive-Standort der Metal Forming Division in China.


Metal Forming Division

Die Metal Forming Division des Voestalpine-Konzerns erreichte 2015/16 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 290 Millionen Euro. Die Division mit Sitz in Krems/Donau beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter und ist für fast alle europäischen Automobilhersteller tätig. Sie ist das Kompetenzzentrum des Voestalpine-Konzerns für hochentwickelte Profil-, Rohr- und Präzisionsbandstahlprodukte sowie einbaufertige Systemkomponenten aus Press-, Stanz- und rollprofilierten Teilen. Mit der branchenweit einzigartigen Verbindung von Werkstoffexpertise und Verarbeitungskompetenz sowie einer weltweiten Präsenz ist die Division der Partner erster Wahl für innovations- und qualitätsorientierte Kunden.

Der Voestalpine-Konzern

Die Voestalpine ist ein führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse AT000093750399.

Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie. Die Voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2015/16 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 11,1 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,6 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 48.500 Mitarbeiter, die auch mit 14,5 Prozent am Unternehmen beteiligt sind.

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