Kündigungswelle beim Schalungsspezialisten Doka

Auch das international tätige Amstettner Schalungstechnik-Unternehmen Doka muss aufgrund der Corona-Krise seinen Mitarbeiterstand reduzieren. In der Zentrale und der Produktion werden bis zu 300 der 2.000 Stellen gestrichen.

Kündigungswelle beim Schalungsspezialisten Doka

Angesichts einer anhaltend schwachen internationalen Nachfrage infolge der Coronavirus-Pandemie streicht das niederösterreichische Schalungstechnik-Unternehmen Doka bis zu 300 Stellen. Betroffen sind das Amstettner Headquarter und die Produktion, wo insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. In der Vertriebsorganisation soll es zu keinen Kürzungen kommen.

Die Mitarbeiter des Unternehmens sind aktuell noch in Kurzarbeit. Diese soll jedoch nach Ablauf der aktuellen Phase Ende September nicht mehr verlängert werden. Die Belegschaft wird am Nachmittag des 17. September informiert. Der Personalabbau soll einer Unternehmenssprecherin zufolge auch über natürliche Abgänge erfolgen.

Corona-Knick und Stillstand

Das zur Umdasch-Gruppe gehörende Schalungstechnikunternehmen reagiert damit auf die deutlich reduzierte Nachfrage aufgrund der stark zurückgegangenen Bautätigkeit vor allem in den Regionen Mittlerer Osten, Asien und Lateinamerika. Das Doka-Management erwartet in diesen Märkten auch in nächster Zukunft wenig Änderung. Auch für das kommende Jahr 2021 zeichne sich "ein deutlich reduzierter Schalungsbedarf" ab. Die Märkte seien stärker und vor allem nachhaltiger, also "deutlich über 2020 hinaus", von der Coronakrise betroffen als bisher angenommen.

In fast allen Ländern Lateinamerikas stehen große Baustellen seit Monaten still. Ähnlich die Situation in Metropolen wie Singapur und Ländern wie Malaysien oder Indien, wo trotz eines rigorosen Shutdowns der Corona-Höhepunkt noch bevorsteht.

Ergebnis 2019 in weiter Ferne

Im Februar war Doka noch von einem Wachstumskurs ausgegangen. Durch den Corona-Shutdown und dessen Folgen habe sich "dieses Wachstum ins Minus verwandelt". Für ein Jahr hätte man diesen Einbruch hinnehmen können. "Wir wissen mittlerweile, dass wir das Umsatzniveau 2019 über einen längeren Zeitraum nicht mehr erreichen werden," teilte Doka-Chef Harald Ziebula mit. "Die Kurzarbeit ist ein Überbrückungsinstrument. Um sie weiter fortzusetzen ist der Horizont, den wir sehen, zu weit weg." Die Kurzarbeit am Standort Amstetten werde daher mit Ende September beendet.

Im Laufe des Herbstes werde es in vielen Teilbereichen des Unternehmens zu Restrukturierungsmaßnahmen unter anderem auch durch Personalreduktion kommen. Durch nicht nachbesetzte natürliche Abgänge, vorzeitige Ruhestände, freiwillige Austritte, aber auch Freisetzungen werde der Personalstand in den nächsten Monaten "angepasst". Mit den Betriebsräten wird bereits über die Rahmenbedingungen verhandelt. In den betroffenen Regionen und Ländern sollen ebenfalls entsprechende Restrukturierungen eingeleitet werden.

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