Weltbank: Extreme Armut geht zurück
Die extreme Armut in der Welt wird dieses Jahr nach Angaben der Weltbank erstmals auf unter zehn Prozent zurückgehen. Dieses Jahr würden rund 702 Millionen Menschen in extremer Armut leben, dies seien nur noch 9,6 Prozent der Weltbevölkerung, schrieb die Weltbank in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht.
Die gute Nachricht des Tages: Weltweit geht die extreme Armut zurück.
"Dies ist die beste Geschichte der Welt heute - diese Hochrechnungen zeigen uns, dass wir die erste Generation in der Geschichte der Menschheit sind, die die extreme Armut beenden kann", sagte Weltbank-Präsident Jim Yong-kim.
Im Jahr 1999 lebten noch 29 Prozent der Weltbevölkerung in extremer Armut. 2012 waren es noch 13 Prozent oder 902 Millionen Menschen. Laut Kim ist der Rückgang auf die dynamische wirtschaftliche Entwicklung in Entwicklungsländern zurückzuführen sowie Investitionen in Gesundheit und Bildung sowie den Ausbau der sozialen Sicherungsnetze, die Millionen Menschen vor dem Rückfall in die Armut bewahrten. Bisher galten Menschen, die mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag auskommen mussten, als extrem arm. Heute liegt die Schwelle bei 1,90 Dollar.
The World Bank Group announces its first updated international poverty line in almost a decade - now forecasting that extreme poverty around the world is likely to fall to under 10 percent of the global population in 2015.
"Diese neue Vorhersage, wonach die Armut in den einstelligen Prozentbereich zurückgeht, sollte uns neuen Schwung geben und uns helfen, uns noch klarer auf die effektivsten Strategien zur Beendigung extremer Armut fokussieren", sagte Kim. Die UN-Mitgliedsländer einigten sich im September darauf, bis 2030 die extreme Armut in der Welt ausrotten zu wollen. Die Weltbank warnte aber, es blieben noch "große Hürden", bis dieses Ziel erreicht werden könne. Insbesondere bereite Sorge, dass es in vielen Ländern des südlichen Afrikas bisher nur geringe Fortschritte gebe.

Download: Weltbank-Studie zu extremer Armut.