Hanke: Gastronomie schon Anfang Mai öffnen
Der Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke tritt für eine Öffnung der Gastronomie ab Anfang Mai ein. Für Bestimmung, dass Geschäfte mit mehr als 400 Quadratmetern Fläche noch geschlossen bleiben müssen zeigt er kein Verständnis.

Der Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke will der Gastronomie bereits früher als geplant ein kontrolliertes Wiederaufsperren ermöglichen. Derzeit ist vom Bund hier Mitte Mai anvisiert. "Es wird über den Zeitpunkt noch nachzudenken sein", befand Hanke in der Wiener Regierungs-Pressekonferenz.
Es würde ihn freuen, wenn bereits Anfang Mai die Lokale wieder öffnen dürften, sagte der Stadtrat. Möglich sei etwa, zunächst Mittagsverpflegung anzubieten. Das lange Zuwarten würde es für viele Betriebe nicht einfach machen, warnte Hanke vor den wirtschaftlichen Auswirkungen einer längeren Schließphase.
Handel: Beschränkungen nicht verständlich
Hanke zeigte sich auch einmal mehr unzufrieden mit den geltenden Regeln im Einzelhandel - also vor allem mit der Beschränkung auf Geschäfte, die kleiner als 400 Quadratmeter sind. Es sei "nicht ganz verständlich", warum der Möbel- oder der Autohandel nicht öffnen dürften.
Auch in den Einkaufszentren gebe es viele kleinere Shops, gab er zu bedenken. Die dürfen ebenfalls noch nicht aufsperren, obwohl die Einkaufszentren geöffnet seien, da sich dort meist auch Lebensmittelhändler befänden. Prinzipiell sei er aber froh, dass es im Bereich Handel zu einer ersten Lockerung gekommen sei, versicherte er.
Kurzarbeit in 16.000 Wiener Unternehmen
In Wien haben laut Hanke rund 16.000 Firmen Kurzarbeit beantragt. Für fast 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde diese bereits genehmigt.
Die Stadt Wien hat bereits angekündigt, sich bei Bedarf auch befristet an Unternehmen zu beteiligen, die in der Coronakrise ins Trudeln geraten sind. 20 Millionen Euro werden dafür zur Verfügung gestellt, insgesamt sollen 50 Millionen Euro gemeinsam mit Partnern für die Aktion lukriert werden. Laut Hanke hätten bereits der Bankensektor, Privatstiftungen, aber auch institutionelle Investoren und Einzelpersonen hier Interesse bekundet.
Die Ansuchen werden ab Mitte Mai bearbeitet. Die Auswahl soll unter anderem vom Wiener Finanzchef Dietmar Griebler sowie von Ex-Kanzler Franz Vranitzky und dem früheren ÖVP-Obmann Josef Taus vorgenommen werden, die für die Teilnahme an dem Gremium gewonnen werden konnten.