Green Running in Paris: Laufen für das Klima

Als Hauptsponsor des Marathon de Paris hat sich der französische Technologie-Konzern Schneider Electric das Ziel gesetzt, diesen zum ersten klimaneutralen, CO2-freien Marathon der Welt zu machen. Eine Herausforderung bei rund 55.000 Teilnehmern, die aus aller Welt anreisen.

Ganz Paris in grün: Schneider Electric macht den Paris-Marathon zum ersten CO2-neutralen Marathon der Welt.

Ganz Paris in grün: Schneider Electric macht den Paris-Marathon zum ersten CO2-neutralen Marathon der Welt.

Ganz Paris in grün. "Ich liebe unsere Stadt. Sie ist die schönste der Welt. Am Sonntag des Paris Marathons ist sie aber noch schöner. Dann ist sie Schneider-Electric-Grün", witzelt Jean-Pascal Tricoire, CEO des französischen Technologiekonzerns Schneider Electric. Als Haupt- und Titelsponsonsor des Paris Marathons hatte er vor drei Jahren eine Vision: Am Tag der Veranstaltung sollte nicht nur die Stadt in der unverkennbaren Firmenfarbe des Unternehmens geschmückt sein. Der ganze Marathon sollte eine grüne, CO2 -freie Veranstaltung werden und so viele Läufer wie möglich im Geiste des Unternehmens in grünen Trikots mitlaufen.

Ein hehres Ziel. Bei einer Großveranstaltung mit einem internationalen Teilnehmerfeld von rund 55.000 Startern aus über 130 Ländern schien das zunächst unmöglich. Bereits beim dritten Anlauf im Jahr 2018 ist es dem Konzern aber beinahe vollständig gelungen, das selbst gesteckte Klimaziel zu erreichen. "Wir haben uns 2016 das Ziel gesetzt, den Paris Marathon klimaneutral zu machen. Heuer wird uns das bereits zu 95 Prozent gelingen", erklärt Tricoire im Rahmen der internationalen Pressekonferenz für den Marathon stolz.

Das Motto "Green Running", unter dem Mitarbeiter, Kunden und Partner des Unternehmens am 8. April in grünen Trikots auf den Pariser Straßen für den Klimaschutz Flagge zeigen soll eben nicht nur Motto sein. Der auf Digitalisierung, Gebäude- und Umwelttechnologien fokussierte Konzern hat zahlreiche Initiativen gesetzt, um das Rennen nachweislich und überprüfbar zum weltweit ersten Kohlenstoff-neutralen Bewerb seiner Art zu machen. Und dabei auch zusätzliche Kosten auf sich genommen. "Wir reduzieren den CO2 -Footprint des Events, indem wir die Emissionen so weit als möglich reduzieren und Müll vermeiden. Zusätzlich erwerben wir CO2 -Zertifikate und setzen als Kompensation Initiativen mit NGO-Partnern in Afrika und Ostasien", sagt Tricoire.

Premium-Grün

Die für andere Veranstaltungen rund um den Globus nachahmenswerte Initiative passt zur Ausrichtung und Positionierung, die Tricoire dem französischen Konzern gegeben hat. Nachhaltigkeit steht gemeinsam mit Versorgungssicherheit an oberster Stelle: Zuhause und in Unternehmen Elektrizität sicher und mit gutem Gewissen nutzen zu können und dabei mit den Produkten von Schneider Electric die Umweltbilanz zu verbessern.

Mit "Green Premium" hat der Konzern auch ein eigenes Umweltzeichen entwickelt, das für konsequente und nachhaltig umweltfreundliche Leistung steht. Dazu gehören umfassende Umweltinformationen zu den Produkten über Produktprofile, die eine einfache Berechnung der Kohlenstoff-Bilanz ermöglichen ebenso wie Anweisungen für das kontrollierte Recycling von Produkten am Ende des Lebenszyklus. Schneider Electric hält sich dabei auch an die Richtlinie RoHS der Europäischen Union zur Beschränkung der Verwendung von Gefahrenstoffen und gefährlicher chemischer Substanzen sowie an die REACh-Verordnung der EU, die Hersteller verpflichtet, besorgniserregende Stoffe durch schonendere zu ersetzen.

Die Marathon-Teilnehmer werden daher auch rund um das Rennen informiert, was sie selbst tun können, um den CO2 -Footprint zu verringern. Das beginnt bei Kleinigkeiten wie etwa die Anmeldebestätigung nicht mehr auszudrucken, sondern bei der Abholung der Startunterlagen nur noch als Code am Smartphone bei sich zu haben oder am Veranstaltungstag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Startgelände zu fahren. Oder auf Wegwerf-Flaschen zu verzichten und stattdessen wiederverwendbare Trinkflaschen zu verwenden. Jede nicht weggeworfene Trinkflasche entspricht einer CO2 -Ersparnis von 200 Gramm, rechnet Schneider Electric vor, jeder im Freien absolvierte 10-Lauf weiteren 79 Gramm im Vergleich zum Laufband in einem Fitnesscenter.

"Im Rennen für eine grünere, bessere" Welt voran bleiben, das ist die Devise, die Tricoire für seinen Konzern ausgegeben hat, und für die der Paris Marathon im Besonderen steht. Ein Ziel, das Schneider Electric mit seinen Kunden und Partnern gemeinsam verfolgen will. Und selbst wenn es CEO Tricoire ein wenig wurmt, dass die Marathon-Auflage des Jahres 2018 doch noch nicht wie erhofft zu 100 Prozent Kohlenstoff-neutral ist, nimmt er das mit einem Lächeln. "2019, im vierten Anlauf, wird uns das gelingen, verspricht er.

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