Ferrari beschleunigt auf der Elektrospur
Die Pandemie macht dem Sportwagenhersteller zu schaffen. Nun soll ein neues E-Auto konstruiert werden. Die Suche nach einem neuen CEO wird noch andauern.

Maranello. Der italienische Sportwagenbauer Ferrari wird elektrisch: Bis zum Jahr 2030 soll ein komplett elektrisches Modell auf den Markt gebracht werden. Das Projekt soll Anfang nächstes Jahres vorgestellt werden, sagte Ferrari-Verwaltungsratspräsident John Elkann. Dieses Jahr wird der Autobauer drei neue Modelle entwickeln.
Nach dem Rücktritt des CEO Louis Camilleri am 10. Dezember wolle sich der Konzern noch Zeit bei der Suche nach einem Nachfolger nehmen. "Wir nehmen uns die notwendige Zeit, um den bestmöglichten Chef zu finden", erklärte Elkann, der zurzeit interimistischer Ferrari-Chef ist.
Der Konzern hat das Jahr 2020 die Auswirkungen des Pandemiejahres 2020 hart zu spüren bekommen. So meldete der Autobauer einen Rückgang beim Nettogewinn von 13 Prozent auf 609 Mio. Euro gegenüber 2019. Der Umsatz fiel um 8,9 Prozent auf 3,46 Mrd. Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Beim EBITDA (operativer Gewinn) wurde ein Rückgang von 10 Prozent auf 1,143 Mrd. Euro gemeldet. Ferrari, der 2019 erstmals die Schwelle von 10.000 verkauften Autos geknackt und 10.131 Boliden abgesetzt hatte, konnte 2020 nur 9.119 Autos absetzen. Das sind zehn Prozent weniger als im Vorjahr.
Ferrari rechnet 2021 mit einem Umsatzwachstum auf 4,3 Mrd. Euro und einem bereinigten EBITDA zwischen 1,45 Mrd. Euro und 1,5 Mrd. Euro.