Corona-Sperrstunde in Westösterreich um 22:00 Uhr

Die drei westlichen Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Salzburg legen die Sperrstunde wegen der steigenden Corona-Zahlen auf 22.00 Uhr vor. Im übrigen Österreich zögert man noch.

Corona-Sperrstunde in Westösterreich um 22:00 Uhr

In der Salzburger Getreidegasse wird es in den nächsten Wochen wieder früher ruhig.

Die am Montag in Kraft getretene Verordnung des Gesundheitsministeriums ermöglicht lokale Maßnahmen zur EIndämmung der Corona-Pandemie. Die drei westlichen Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Salzburg nützen diese Möglichkeit und legen die Sperrstunde in der Gastronomie ab Freitag, dem 25. September vorerst für die Dauer von drei Wochen auf 22:00 Uhr vor.

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter sprach sich gleichzeitig für eine verpflichtende Registrierung von Gästen in der Gastronomie aus. Die Nachverfolgung könne so effizienter gestaltet werden, außerdem werde die Verwaltung entlastet, meinte Platter. Zur Vorverlegung der Sperrstunde erklärte er, es sei ihm sei bewusst, dass dies ein "schwerer Schlag für die ohnehin schon gebeutelte Gastronomie" wäre "Es tut mir Leid, aber diese Maßnahme ist unbedingt notwendig".

Die Entscheidung wird von der Bundesregierung unterstützt. Bundeskanzler Sebastian Kurz appellierte vor allem an Wien und Niederösterreich, es den westlichen Ländern gleich zu tun - bisher aber vergeblich. Unterdessen gab es erstmals seit langem weniger registrierte aktive Covid-19-Fälle. Gestiegen sind wiederum die Zahlen von Patienten in Spitalsbehandlung. In Salzburg kamen am Dienstag 77 Neuinfektionen hinzu, aktuell infiziert galten 263 Personen. In Tirol gab es ein plus von 54 Fällen, 597 Personen sind aktive SARS-CoV-2-Fälle. Vorarlberg meldete 27 Neuinfektionen, womit im westlichsten Bundesland 455 Menschen aktiv infiziert sind.

Österreichweit ist die Zahl der aktiv Covid-19-Infizierten am Dienstag erstmals wieder zurückgegangen. 8.220 Personen galten als aktive Fälle, 155 weniger als am Montag. 771 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie an den Folgen des Corona-Virus gestorben. "Nach wie vor ist diese Woche die Zahl der Neuinfektionen zu hoch für diesen Zeitpunkt", konstatierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Menschen in Spitalsbehandlung, 2

Der Rest wartet zu

Bundeskanzler Kurz appellierte an Bundesländer mit hohen Infektionszahlen, dem Beispiel zu folgen. Er wandte sich dabei besonders an Wien und Niederösterreich, holte sich dabei jedoch eine Abfuhr. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig argumentierte, Menschen sollten sich besser in der Gastronomie treffen als bei illegalen Veranstaltungen, die in Wien zuletzt ein Problem waren. Auch Niederösterreich möchte die vorgezogene Sperrstunde zumindest "noch nicht".

Oberösterreich und die Steiermark sprachen sich gegen eine frühere Sperrstunde aus, Kärnten sieht dafür auch keine Veranlassung.

Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Humanmedizin der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), hat die Vorverlegung der Sperrstunde in Lokalen in Westösterreich begrüßt: "Das ist im Prinzip eine gute Sache." Sich weniger lange in einem Lokal aufzuhalten, mindere das Risiko einer Ansteckung.

Michaela Reitterer, Präsidentin der Hoteliers-Interessensvertretung ÖHV, forderte umgehend einen finanziellen Ausgleich im Falle einer früheren Sperrstunde.

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