Rinat Achmetow, der reichste Mann in der Ukraine

Rinat Achmetow hat in den vergangenen sechs Monaten sein Vermögen um etwa drei Mrd. Dollar gesteigert und damit seinen Vorsprung als reichster Mensch der Ukraine ausgebaut. Achmetow erwarb zuletzt von der staatlichen Privatisierungsgesellschaft mehrere Beteiligungen im Energiesektor.

Achmetow gilt als Verbündeter von Wiktor Janukowytsch, dem Präsidenten der Ukraine. Beide stammen aus dem Bezirk Donezk im rohstoffreichen Südosten des Landes. Achmetow war in zwei der fünf von der Regierung durchgeführten Auktionen seit November der einzige Bieter. Die von ihm kontrollierte Beteiligungsgesellschaft DTEK Holdings BV bezahlte rund 600 Mill. Dollar für Anteile an den führenden Elektrizitäts- Erzeugern und Stromnetzbetreibern des Landes. Nach Abschluss der Transaktionen kontrolliert der Milliardär etwa 70 Prozent der in Wärmekraftwerken des Landes erzeugten Energie.

Die Eingliederung der Beteiligungen hat den Wert von DTEK auf mehr als acht Mrd. Dollar anschwellen lassen. Das persönliche Vermögen von Achmetow ist damit auf mehr als 18 Mrd. Dollar gestiegen, zeigt der Bloomberg Billionaires Index, ein täglich erstelltes Ranking der vermögendsten Privatpersonen weltweit.

“Vor diesen Privatisierungsauktionen war DTEK bereits Minderheitsaktionär bei diesen Versorgern und kontrollierte das Management”, sagte Serhiy Diatschenko, der sich im Razumkov- Zentrum für wirtschaftliche und politische Studien in Kiew mit dem Energiesektor befasst. “Als Ergebnis gab es wenig oder keine Konkurrenz beim Kauf dieser Vermögenswerte. Niemand wollte einen Krieg mit Achmetow anfangen”, führte der Analyst weiter aus. Ruslan Leonenko, Pressesprecher bei DTEK, lehnte einen Kommentar ab.

Der 45jährige Achmetow ist in seiner Heimat nicht unumstritten. Er ist Abgeordneter in der Werchowna Rada, dem ukrainischen Parlament, in der von Janukowytsch geführten Partei der Regionen.

Reichtum durch Metall und Kohle

In den 1990er Jahren stieg der Sohn eines Bergarbeiters und einer Verkäuferin in den Handel mit Metall und Kohle ein. In den Jahren des Umbruchs nach dem Zerfall der Sowjetunion gelang es dem Unternehmer, Beteiligungen an den größten Stahlwerken und Kohlegruben des Landes zu erwerben. Später bündelte er seine Beteiligungen in Metinvest Holding LLC und DTEK Holding.

Während seiner gesamten Karriere hat Achmetow engen Kontakt zu Janukowytsch gehalten. 2004 unterstützte Achmetow dessen Kandidatur für das Amt des Präsidenten und spendete Geld im Wahlkampf. Seit 1996 ist Achmetow Präsident des Fußballvereins Schachtjor Donezk. 2009 wurde das Fußballstadion Donbass Arena in Donezk eröffnet, das im Juni auch Austragungsort der Fußballeuropameisterschaft 2012 sein wird.

Die Nähe zu Janukowytsch brachte nach dem Wahlsieg von Wiktor Juschtschenko 2004 dem Unternehmer einen schweren Stand.
Juschtschenko, Kandidat der Opposition, annullierte 2004 erfolgte Privatisierungen, bei denen Achmetow und seine Geschäftspartner 800 Mill. Dollar für Kryvorizhstal gezahlt hatten. 2005 erwarb der Stahlmagnet Lakshmi Mittal das größte Stahlwerk der Ukraine für 4,8 Mrd. Dollar.

Nach dem Wahlsieg von Janukowytsch 2010 konnte Achmetow den Ausbau seiner Geschäfte wieder vorantreiben. Er erwarb die Stahlwerke MMK Ilyich und Zaporizhstal von privaten Eigentümern und steigerte den Umsatz 2011 um 52 Prozent auf mehr als 14 Mrd.
Dollar.

Mit seiner hundertprozentigen Beteiligung an DTEK und dem Anteil von 71 Prozent an Metinvest tragen die beiden Holdinggesellschaften mehr als 16 Mrd. Dollar zum Vermögen des Milliardärs bei. Hinzu kommen weitere Beteiligungen im Wert von über zwei Mrd. Dollar im Telekom- und Finanzsektor des Landes.

Geringeren Umfang haben Immobilienaktivitäten, die mit mehr als
100 Mill. Dollar bewertet sind und Beteiligungen im Agrarsektor des Landes im Wert von über 750 Mill. Dollar.

Bloomberg

Industrie 4.0 und das flexiblere Arbeiten: Die Vorzüge der Automatisierung kommen mit verbesserter Kommunikation zwischen Maschinen noch besser zum Einsatz.
 
Wegbereiter einer neuen Industrie

Mit dem Schlagwort Industrie 4.0 werden revolutionäre Änderungen der …

Boom oder Crash? Unternehmen brechen durch die Kämpfe in der Ukraine und im Nahen Osten Exportmärkte weg. In Österreich macht sich die Sorge vor einer neuen Krise breit.
 
Comeback der Krise?

Auffällig viele Topunternehmen schreiben Verluste, eine Besserung der …

Innovationskraft: Forschung und Entwicklung sind die Grundlage des Erfolgs der heimischen Industriebetriebe.
 
Innovation - der wichtigste Rohstoff

Im Wettkampf der Regionen muss Österreich noch stärker auf …

50 Millionen Euro Umsatz macht die von Ronnie Seunig gegründete Excalibur City pro Jahr und schafft 500 Jobs. Roger Seunig tritt in die Fußstapfen seines Vaters und setzt dessen pittoreske Visionen fort.
 
Roger Seunig - der Ritter von Kleinhaugsdorf

Roger Seunig übernimmt von seinem Vater das Billig-Paradies Excalibur …