General Motors berät über Opels Schicksal: Verwaltungsrat in konstituierender Sitzung
Begleitet von politischem Druck aus Deutschland berät der Verwaltungsrat des US-Konzerns General Motors über das Schicksal des Autobauers Opel. Wie aus informierten Kreisen verlautete, wird das neu formierte Gremium zu seiner konstituierenden Sitzung in Detroit zusammentreten.
Wie eine mit den Vorgängen vertraute Person weiter berichtete, sollen die Ergebnisse der Beratungen vorerst nicht veröffentlicht, sondern zunächst mit der Opel-Treuhand, der Bundesregierung und der EU-Kommission besprochen werden. Während der Beratungen würden auch die Verhandlungen mit den potenziellen Opel-Investoren Magna und RHJ fortgesetzt.
Am Wochenende hatten sich die Ministerpräsidenten der betroffenen Bundesländer erneut für den kanadischen Zulieferer Magna als künftigem Opel-Eigner starkgemacht. Die Entscheidung könne nur für Magna fallen, sagte der nordrhein-westfälische Regierungschef Jürgen Rüttgers der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Es ist falsch, die gesamten Verhandlungen neu beginnen zu wollen." Ähnlich äußerten sich seine Amtskollegen aus Hessen und Thüringen, Roland Koch und Dieter Althaus.
Der deutsche Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg forderte größere finanzielle Zugeständnisse der potenziellen Investoren. Darüber werde in den kommenden Tagen in Gesprächen zwischen dem Opel-Mutterkonzern General Motors, den Bietern und den deutschen Vertretern von Bund und Ländern zu reden sein, sagte der CSU-Politiker am Wochenende.
(apa/red)