Felix Baumgartner: 70 Millionen für den Sprung?
Der Extremsportler Felix Baumgartner sicherte sich Anteile an den Fernsehrechten. Und lebt jetzt in der Schweiz.

Felix Baumgartner ist ein gemachter Mann. Sein Rekordsprung soll ihm eine Rekordgage von satten 70 Millionen Euro eingebracht haben, ist aus seinem Umfeld zu hören. Denn der clevere Salzburger soll bereits im Vorfeld von Stratos mit Red Bull vereinbart haben, dass er die Erlöse aus den Fernseh-, Radio- und Internetübertragungen behalten dürfe. Diese sollen sich auf ebenjene sagenhaften 70 Millionen Euro belaufen. Denn die Rechte wurden an insgesamt 40 Sender für 50 Länder verkauft, darunter so renommierte wie die britische BBC oder der deutsche Nachrichtensender n-tv.
Doch das war nicht der einzige clevere Move des Extremsportlers. Denn im Frühjahr dieses Jahres hat Baumgartner seinen Hauptwohnsitz aus Salzburg in das Schweizer Städtchen Arbon am Bodensee verlegt. Auch seine Firma zur Erbringung von Sportdienstleistungen wie "aerial stunts mit Sitz in Salzburg wurde just in diesem Frühjahr aufgelöst. Dahinter dürften auch steuerliche Gründe stecken, wie der Sportler jüngst in einem Interview zugab. Baumgartner soll sich nämlich nach FORMAT-Informationen in Salzburg darum bemüht haben, in den Genuss des Steuerprivilegs für Sportler zu kommen. Dieses Zuckerl für Spitzensportler führt in der Praxis dazu, dass der Einkommenssteuersatz auf 17 Prozent sinkt. Allerdings dürften die Behörden Baumgartner dieses Privileg verweigert haben. Streng nach dem Buchstaben des Gesetzes kommt diese Pauschale nämlich nur jenen Sportlern zugute, die regelmäßige Einkünfte aus Wettkämpfen oder Turnieren beziehen.
Für das heimische Budget ist diese Ablehnung ein Tiefschlag: 11,9 Millionen Euro gehen den Steuerbehörden verloren.