Die Schimankos wollen die Eden-Bar verkaufen. Preis: 810.000 Euro.
Die Eden gilt als älteste Champagner-Bar Wiens und feierte kürzlich ihren 100er. Beim Reden in der Eden wurde nicht nur so manche Beziehung gepflegt, sondern auch das eine oder andere dunkle Geschäft abgeschlossen. Diskretion stand beim schillernden Barbesitzer Heinz-Werner Schimanko an oberster Stelle.
Darum war und ist das heimelige Etablissement bei Stars aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung so beliebt. So viel zur Legendenbildung in Plüsch.
Wirtschaftlich war die Eden-Bar nie ein Heuler. Das weiß Michaela Schimanko-Stiedl am besten. Seit dem Tod ihres Vaters führt sie das Etablissement. Die FORMAT vorliegende Bilanz der M. Schimanko Gastronomie GmbH weist für 2010 ein negatives Eigenkapital von 86.065,39 Euro und 121.065,39 Euro Bilanzverlust auf. Dass die Schimankos ihre Flucht aus dem Garten Eden planen, ist nicht verwunderlich.
Die Eden-Bar ist am Markt, sagt ein Immobilienhändler gegenüber FORMAT. Die Preisvorstellung ist wie die Eden: jenseits von gut und böse. Konkret fordern die Schimankos rund 810.000 Euro Ablöse. Viel zu viel, meint der Insider. Der neue Betreiber muss zudem mit einem Pachtzins von rund 6.000 Euro pro Monat rechnen. Das ist auch nicht wenig.
Michaela Schimanko war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Ihr Herz hängt nicht an der Eden, wie sie durchklingen lässt. Es ist kein Geheimnis, dass ich mehr Zeit für mich und meine Familie einfordere, sagte sie dem Magazin NEWS. Sie würde unter Schlafmangel leiden und ihre Kinder zu wenig sehen. Ein Leben mit der Eden ist offenbar nicht gesund und schon gar nicht familienfreundlich.
SAN