Arbeitslosigkeit leicht gesunken - Kurzarbeit bleibt konstant hoch

Im August waren 422.910 Personen arbeitslos gemeldet, 452.499 sind in Kurzarbeit. Im Vorjahresvergleich sind um 27,9 Prozent mehr Menschen ohne Job. Der Tourismus, Verkehr sowie die Baubranche sind am stärksten betroffen.

Arbeitslosigkeit leicht gesunken - Kurzarbeit bleibt konstant hoch

Wien. Die Coronakrise wirkt sich weiterhin stark auf den österreichischen Arbeitsmarkt aus. Im August waren 422.910 Personen ohne Job, das sind um 92.219 Personen bzw. um 27,9 Prozent mehr als im August 2019. Davon waren 371.893 Personen (+33,2 Prozent zum Vorjahresmonat) beim AMS arbeitslos gemeldet und 51.017 Personen (-1,0 Prozent) in Schulung. Die Arbeitslosenquote beträgt somit im August 9,0 Prozent, was gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozentpunkte höher ist.

Die Lage für Arbeitslose und vor allem auch angehende Lehrlinge blieb somit auch im August schwierig. So gibt es mehr Lehrstellensuchende als angebotene Lehrstellen, es fehlen 2.822 Lehrstellen. Die Lehrstellenlücke hat sich durch die Coronakrise deutlich erhöht. Den 10.483 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne überbetriebliche Lehrausbildung) standen 7.661 sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber.

Die beim AMS gemeldeten sofort verfügbaren offenen Arbeitsstellen sind mit 66.005 um 19,4 Prozent bzw. um 15.901 weniger als im August 2019. Vergleicht man die angebotenen offenen Stellen mit den sofort verfügbaren Arbeitssuchenden (ohne Schulungen), zeigt sich eine Relation von 5,6, das heißt auf eine offene Stelle kommen rein rechnerisch 5,6 Arbeitssuchende.

Die meisten Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer, nämlich 242.534, sind im Haupterwerbsalter von 25 bis 49 Jahren. Arbeitslos und 50 Jahre oder älter sind 118.615 Personen, und unter 25 Jahren gibt es 61.761 Arbeitslose.

In Kurzarbeit sind aktuell nach Angaben des Arbeitsministeriums 452.499 Menschen, die Zahl ist laut Ministerium seit Ende Juli in etwa konstant. Seit Anfang August ist die Zahl der arbeitslos Gemeldeten um 9629 Personen zurückgegangen.

Die Covid-19-Krise führte seit Mitte März 2020 zu einem extremen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen geht zwar seit Mitte April zurück, dennoch liegt die Zahl der beim AMS vorgemerkten Personen weit über dem Niveau des Vorjahres.

Nach Branchen differenziert leiden Beherbergung und Gastronomie mit einem Arbeitslosen-Anstieg von 55,7 Prozent am stärksten unter der Coronakrise, gefolgt von Verkehr und Lagerei mit einem Plus von 47,8 Prozent und Bau mit 35,3 Prozent. Die Warenproduktion verzeichnet um 30,2 Prozent mehr Arbeitslose, der Handel um 28,7 Prozent und der Bereich Arbeitskräfteüberlassung um 25,5 Prozent. Sogar im Gesundheits- und Sozialwesen gab es einen Anstieg der Arbeitslosen um 19,6 Prozent.

Das Arbeitsministerium betont trotz hoher Arbeistlosenzahlen und Jugenarbeitslosigkeit die Fortschritte gegenüber dem Vormonat Juli: So konnten im Tourismus 6.000 Personen wieder in Jobs vermittelt werden. Gegenüber Ende Juli 2020 sank die Arbeitslosigkeit um 12.058 Personen und die AMS Schulungsteilnahmen stiegen um 5,0 Prozent.

Geschätzte 3,768.000 Personen, das sind rund 70.000 Personen bzw. 1,8 Prozent weniger als im August 2019, befanden sich Ende August 2020 in unselbstständigen Beschäftigungsverhältnissen.

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