Amazon vor Chefwechsel: Cloud-Chef Jassy wird übernehmen

Jeff Bezos, Gründer des Online-Konzerns Amazon wird noch 2021 als CEO zurücktreten und in den Verwaltungsrat wechseln. Andy Jassy, bisher Leiter des Cloud-Geschäfts, der florierendsten Sparte des Konzerns, soll ihm als operativer Chef nachfolgen.

Amazon vor Chefwechsel: Cloud-Chef Jassy wird übernehmen

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon leitet nach einem Rekord-Geschäftsjahr einen Wechsel an seiner Vorstandsspitze ein. Gründer Jeff Bezos tritt nach rund 27 Jahren einen Schritt zurück und wird den Vorsitz im dritten Quartal 2021 an Andy Jassy übergeben, der die boomende Cloud-Sparte leitet.

Für den Konzern dürfte das keinen großen Umbruch bedeuten, als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats bleibt Bezos der starke Mann im Hintergrund. Bezos wird bei Entscheidungen "sehr involviert" bleiben, betonte Finanzchef Brian Olsavsky.

Der 53-Jährige Jassy galt schon lange als Favorit, die Nachfolge des nur vier Jahre älteren Bezos anzutreten. Jassy ist ein Firmenveteran und enger Vertrauter von Bezos. Er hat das lukrative Cloud-Geschäft aufgebaut, ist CEO von Amazon Web Services (AWS) und verantwortet damit das Flaggschiff der Sparte, das Cloud-Geschäft mit IT-Services und Speicherplatz im Internet, das sich längst zum Profitzentrum des Konzerns entwickelt hat.

Web Services als Geldmaschine

Dank Amazons Cloud-Plattform AWS, die von vielen Unternehmen und Apps genutzt wird, erhöhte sich der Quartalsumsatz zuletzt um 28 Prozent 12,7 Milliarden Dollar. Das Betriebsergebnis kletterte um 37 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar - Amazons Gewinnmaschine läuft also weiter auf Hochtouren. Doch der Markt wird immer umkämpfter - mit Microsoft und der Google-Mutter Alphabet erhöhen finanzstarke Rivalen den Druck.

Jassy erwarten auch sonst einige Herausforderungen, etwa durch Kartellbehörden und andere Regulierer. Amazon wird vorgeworfen, mit seiner großen Marktmacht und seinen Niedrigpreisen den Einzelhandel zu zerstören. Auch wegen umstrittener Arbeitsbedingungen gibt es häufig Kritik. Sowohl in den USA als auch in Europa mehren sich die Stimmen, die eine Zerschlagung des Konzerns fordern.

In einem Memo an die Mitarbeiter erklärte Bezos, dass er sich nicht in den Ruhestand verabschieden wolle. "Ich hatte noch nie mehr Energie", betonte Bezos. In seiner zukünftigen Rolle als Verwaltungsratschef wolle er seine Aufmerksamkeit auf neue Produkte und Initiativen ausrichten. Bezos erklärte auch, dass er dadurch mehr Zeit für Projekte wie seine Stiftungen, seine Raumfahrtfirma Blue Origin oder die Zeitung "The Washington Post" gewinne.

Voestalpine - internationaler Stahlkonzern aus Österreich
Voestalpine AG - globaler Stahl- & Technologiekonzern aus Linz im Porträt

Die Voestalpine ist einer der weltweit führenden Stahlkonzerne und …

Nike Store
Nike - mit Laufschuhen zur Weltmarke [PORTRÄT]

Die Erfolgsgeschichte von Nike - Wie das Unternehmen von "Blue Ribbon …

Die Debatte um das Handelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten ist wieder voll entbrannt.
Minister Totschnig bekräftigt "Nein" zu Handelsabkommen Mercosur

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hat das "klare Nein" …

Der Fall der Credit Suisse wirft Fragen auf: Wie sicher ist das Bankensystem?
Credit Suisse-Pleite: Panik als größte Sorge

Wifo-Ökonom Thomas Url sieht nach den Problemen bei mehreren US-Banken …